Der Prozess im Diesel-Skandal rund um das Mineralölhandelsunternehmen Sigmund Hoffmann aus Schwarzenbach an der Saale (Landkreis Hof) beginnt im Januar 2026 am Landgericht Hof. Dies teilte das Gericht nun mit. Die Staatsanwaltschaft Hof hat gegen acht Personen Anklage erhoben, darunter auch einer der beiden Geschäftsführer. Der Vorwurf lautet bandenmäßige Hinterziehung von Energiesteuer in Höhe von rund 44 Millionen Euro. (TVO berichtete).
Millionen Liter an Schmieröl verkauft
Das Unternehmen Sigmund Hoffmann aus dem Landkreis Hof soll im Zeitraum vom 29. November 2023 bis 14. November 2024 rund 90,5 Millionen Liter an Schmieröl zweckwidrig und unversteuert als Dieselkraftstoff verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft Hof hat deshalb im Oktober 2025 Anklage gegen sieben Personen wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei bzw. der bandenmäßigen Steuerhinterziehung erhoben. Unter den Angeklagten ist auch Geschäftsführer Thomas Hoffmann.
Ermittlungen gegen Lieferanten
Die anderen sechs Beschuldigten sind hinreichend verdächtig, diesen Kraftstoff unversteuert an das Unternehmen Sigmund verkauft zu haben. Dafür sollen sie insgesamt neun Firmen mit Sitz in Berlin, Falkensee und Amberg gegründet haben. Über diese Firmen wurde der unversteuerte Kraftstoff an Mineralölhändler verkauft.
Prozess beginnt im Januar
Inzwischen wurde noch eine achte Person angeklagt. Das Landgericht Hof hat die Anklage jetzt zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Ab dem 16. Januar 2026 beginnt der Prozess gegen die Verdächtigen am Landgericht Hof. Insgesamt sind 60 Verhandlungstage bis Oktober 2026 geplant.Die Angeklagten sitzen derzeit in Untersuchungshaft.