TVO-Themenseite zum Eishockey-Derby: EHC Bayreuth vs. VER Selb

Am Sonntag (13.10.2013) ist es soweit. Um 18:00 steigt das große Oberfranken-Eishockey-Derby zwischen dem EHC Bayreuth und dem VER Selb. Um Ihnen und Euch die Wartezeit bis zum Sonntag zu verkürzen, berichten wir von Dienstag (08.10.) bis Freitag (11.10.) täglich umfassend mit Vorberichten in „Oberfranken Aktuell“ über das bevorstehende Großereignis auf dem Eis.

 

Sonntag (13.10.2013) – DAS SPIEL:

Das erste Punktspiel-Derby seit Jahren sorgte für einen vollen Tigerkäfig am Sonntagabend in Bayreuth. Auf ein Tor mußten die Fans aber lang warten. In den ersten 20 Minuten herrschte gähnende Leere in den Toren. Erst in der 28. Minute gab es den ersten Torjubel. Dieser kam von den Gästen aus Selb. Kyle Piwowarczyk sorgte für das 0:1. Gut vier Minuten später glich Bayreuth durch Jozef Potac aus. Bayreuth war auf den Geschmack gekommen. 41 Sekunden vor der Drittelpause stellten die Tigers auf 2:1 durch Daniel Sevo. Einmal den Torriecher aufgenommen, agierten die Tigers auch im letzten Drittel erfolgreich. Altmann sorgte nach 47 Minuten für das 3:1 für den Gastgeber. In der letzten Spielminute kam Selb durch Piwowarczyk noch zum Anschluß. Mehr gelang den Gästen aber nicht mehr. Bayreuth gewann das Derby mit 3:2 gegen Selb. Die Sondersendung zum Spiel gibt es am Montag ab 18:30 Uhr!

 

Freitag (11.10.2013) – DIE TRAINER:

Das Duelle der beiden oberfränkischen Eishockeyoberlegisten ist auch das Duell der beiden Trainer Cory Holden vom VER Selb und Sergej Waßmiller vom EHC Bayreuth. Und darüber geht unser heutiger Vorbericht.

Einschätzung von unserem Sportredakteur Tino Peipmann zum Derby:

Endlich Derbyzeit in der Eishockey Oberliga Süd. Auf die Spiele Bayreuth-Selb, Selb-Bayreuth freue ich mich besonders wegen der einzigartigen Atmosphäre, die diese Paarung verspricht. Ich hab beide Teams in Vorbereitung und Punktspielbetrieb schon mehrfach gesehen und bin überzeugt, dass die Derbys für Spannung sorgen. Bayreuth ist als Neuling gut in die Saison gestartet, aber meiner Meinung nach aber noch in der Findungsphase. Aus dem „Lehrgeld“ wie gegen Freiburg wird man die richtigen Schlüsse ziehen und die Leistung wird sich im Saisonverlauf noch wesentlich stabilisieren. Denn der Kader der Tigers ist wirklich gut verstärkt – die Mischung stimmt. Wenn nichts gravierend schief läuft und das Team von größeren Verletzungen verschont bleibt, wird der EHC nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Sergej Waßmiller wird als erfahrenes Schlitzohr an den richtigen Stellschrauben drehen und das Team auf den 5.-6. Platz führen.

 

Selb trägt die „Bürde“ der hervorragenden letzten Saison. Eine ähnlich Gute folgen zu lassen, halte ich durchaus für möglich. Das große Plus: das Team hat sich kaum verändert und ist zusätzlich qualitativ ordentlich verstärkt worden. Zudem ist die heimische Arena eine Festung. Aussetzer wie in Freiburg bleiben hoffentlich die Ausnahme, sofern die Wölfe stets mit der richtigen Einstellung aufs Eis gehen. Die „Gefahr“ liegt im Erfolg der letzten Spielzeit. Der VER darf nicht den Fehler machen, gelegentlich die letzten Prozente missen zu lassen. Dann wird Selb meines Erachtens wieder um die Meisterschaft mitspielen. Heimrecht in der K.O.-Runde wird erreicht und in den Play-Offs ist für die routinierte, zusammengeschweißte Truppe von Cory Holden wieder alles drin. Fürs erste Aufeinandertreffen in Bayreuth sehe ich trotz Heimrecht EHC den Gast aus Selb vorn. Die Wölfe sind besser eingespielt, wohingegen die Tigers meiner Meinung nach noch ein klein Wenig brauchen, um richtig homogen zusammenzuwachsen. Das Spiel in Bayreuth wird meiner Meinung nach durch die Offensiven entschieden. Die Gastgeber müssen ihre Kampfkraft und Einsatzstärke in die Waagschale werfen, um die Angriffsstärke der Wölfe nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Bayreuth ist für eine Überraschung gut, doch wegen der treffsicheren Stürmer und offensivstarken Verteidiger, denke ich, schlägt das Pendel knapp zu Gunsten des VER.

 

Donnerstag (10.10.2013) – DER FORMCHECK:

Spielstil, Selbstanspruch, Ausgangsposition und Top-Spieler – in unserem dritten Vorbericht zum großen Oberfranken-Derby zwischen dem VER Selb und dem EHC Bayreuth nehmen wir die beiden Teams genauer unter die Lupe.

Einschätzung von unserem Sportredakteur Uli Mages zum Derby:

Mit Bayreuth und Selb treffen zwei  Mannschaften aufeinander, deren Spielphilosophie sich ähnelt. Grundlage für beide ist eine ausgezeichnete Physis. Diese war schon im letzten Jahr der Schlüssel zum Erfolg – Bayreuth konnte in der Bayernliga 60 Minuten ein unglaubliches Tempo gehen. Auch die Selber hatten Power, dies zeigten die äußersten erfolgreichen Playoffs: Erst im fünften Spiel gegen Bad Nauheim war Endstation. Beide Mannschaften präsentieren sich bis dato defensiv stabil. Selb hat nach aktuellem Stand 14 Gegentreffer kassiert und mit Marco Suveolo den wohl besten Torwart der Liga im Kasten. Bayreuth ist mit zwölf Gegentoren Ligaspitze – zumindest bis zum Freitagsspiel. Die Tigers kämpfen zu Hause bedingungslos um die Scheibe und um jeden Zentimeter Eis.

Offensiv zeigte das Team von Sergej Waßmiller bisher ebenfalls ansprechende Spiele, einziges Manko: die Chancenverwertung. Unzählige Möglichkeiten wurden in den letzten Spielen ausgelassen und das rächte sich – gegen Freiburg wurde der Sieg in der Schlussminute verschenkt. 13 Treffer haben die Tigers auf dem Konto, die besten Torschützen sind bisher Michael Bartosch mit drei und Dennis Thielsch mit zwei Treffern. Selb hat mit Mudryk, Piwowarczyk und Geisberger die überragende Offensivreihe aus der letzten Saison halten können. Auch in diesem Jahr besticht das Trio durch seine Technik auf den Kufen und am Schläger, 27 Scorerpunkte aus fünf Spielen sind eine Ansage. Dazu kam mit Neuzugang Tom Fiedler ein Mann, der die zweite Reihe noch einmal deutlich verstärkte und mit fünf Treffern bisher Top-Torschütze der Wölfe ist. Eine weitere Parallele ist die Heimstärke der beiden Mannschaften: Sowohl Bayreuth als auch Selb könne sich auf die bedingungslose Unterstützung ihrer Fans verlassen. Im Derby erwarte ich deshalb ein enges Spiel, bei dem die Fans das Zünglein an der Waage sein könnten. Das Fanlager, das sein Team am lautesten anfeuert und damit eine Heimatmosphäre schafft, wird am Ende als Sieger vom Eis gehen.

 

Einschätzung von unserem Sportredakteur Ulf Felgenhauer:

Aufsteiger gegen letztjährigen Playoff-Halbfinalisten, mit anderen Worten: Frischfleisch gegen Routine. Ist der EHC Bayreuth damit nur eine leichte Zwischenmahlzeit für den VER Selb? Ich glaube nein. Die Tigers haben sich in den bisherigen fünf Saisonspielen teuer verkauft, bei besserer Chancenauswertung wären definitiv mehr als die aktuell sieben Punkte drin gewesen, die der Liganeuling auf dem Konto. Womit wir auch schon zum größten Problem der Bayreuther kommen: Das aggressive Forechecking, das sie favorisieren, in Verbindung mit einem soliden Dump-and-Chase-Eishockey, baut viel Druck im Angriffsdrittel auf. Zwangsläufig generieren die Tigers vor dem gegnerischen Tor so viele Chancen – aus denen sie allerdings viel zu wenig Kapital schlagen. In keinem Spiel sind den Tigers bislang mehr als drei Treffer geglückt, ein Manko, das ihnen gegen die erfahrenen Selber das Genick brechen kann.

Die Wölfe agieren aus einer unaufgeregten, spielstarken Defensive, die auch mal hart zupacken kann. Dazu kommt mit Goalie Marko Suvelo der wahrscheinlich beste Schlussmann der Liga. Offensiv zeichnet sich der VER vor allem durch Tempo und Eingespieltheit aus: Mit langen Vertikalpässen lassen sie die Neutrale Zone hinter sich, im Angriffsdrittel wird die Box mit Tape-to-Tape-Passstafetten schnell aufgebaut und dann der Abschluss gesucht. Dabei sind die Wölfe sowohl von der blauen Linie als auch vor dem Slot immer gefährlich. Weil Nikolaus Meier nach seiner Sperre wieder spielen darf, wird wohl Peter Hendrikson wieder in den Sturm rutschen – mit anderen Worten: Noch mehr Varianten im Angriff für Selb. Letztlich wird wohl die Mannschaft die Nase vorn haben, die den größeren Willen und die größere Leidenschaft hat, denn gerade im Derby werden beide Teams versuchen, über die Physis ins Spiel zu kommen. Trotzdem sehe ich den VER Selb leicht in der Favoritenrolle, nicht zuletzt auch deswegen, weil die qualitativ starke Mannschaft im Kern zusammengeblieben ist.

 

Mittwoch (09.10.2013) – 1. OBERFRÄNKISCHES ZAMBONI-DERBY:
In unserem zweiten Vorbericht zum Schlagerspiel am Sonntag kommen die Stadtoberen zu Wort und drücken natürlich dem jeweiligen Team die Daumen. Zudem gibt es das Duell der Eismaschinen: EHC vs. VER – welche Zamboni-Maschine heizt am schnellsten über das Eis.

 

 

Dienstag (08.10.2013) – DIE FANS:
Kein Spiel ohne Stimmung und Emotionen. Dafür sind die Eishockey-Begegnungen in Oberfranken bekannt. Für die richtige Derby-Atmosphäre sorgen die zahlreichen Fans auf den Rängen. Im Duell Bayreuth gegen Selb wird zudem extra eingeheizt. Rivalität aber auch Zusammenarbeit wird von beiden Vereinsseiten gepflegt. Und die Fans? Wie sehen die Anhänger dem Derby entgegen? Nun nicht mehr unter Test-, sondern unter Punktspielbedingungen? Tino Peipmann hat sich mit Fans aus beiden Lagern unterhalten.

 

 

 Die TVO-Twitter-Battle:
Das Online-Duell zum Eishockey-Derby EHC Bayreuth vs. VER Selb am Sonntag. Unterstützt Euren Verein im Internet und macht ihn bereits jetzt zum Derby-Sieger. Schickt Eure Twitter-Nachrichten mit dem Hashtag #EHCWin oder #VERWin und schon helft Ihr Eurer Mannschaft, den Platz an der Sonne zu erreichen. Alle Infos unter www.tvo.de/twitterbattle!
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Allgemeine Informationen zum Spiel*:

Spielstätte:
Städtisches Kunsteisstadion Bayreuth / Der „Tigerkäfig“:
Fassungsvermögen insgesamt: 4.705 Zuschauer / Stehplätze: 3.079 Stehplätze / Sitzplätze: 1.626

Anschrift des Gastgebers:
Geschäftsstelle des EHC Bayreuth „die Tigers“ e.V:
Albrecht-Dürer-Str. 1/3
95448 Bayreuth
Tel.: 0921 / 80 02 092
Fax.: 0921 / 50 70 96 62

Öffnungszeichen der Geschäftsstelle / Kartenvorverkauf:
dienstags 16:00 bis 18:00 Uhr, mittwochs 9:00 bis 11:00 Uhr, donnerstags 17:00 bis 19:00 Uhr

Tickets kaufen:
Für das Spiel gegen den VER Selb kann man HIER Tickets online kaufen!

Routenplan zum Stadion:
HIER bekommt Ihr eine Anfahrtsbeschreibung zum Bayreuther Eisstadion!

*Quelle: ehc-bayreuth.de