Im Jahr 2024 war jeder fünfte über 65-Jährige in Bayern von Altersarmut betroffen, bei Frauen sogar jede Vierte. Rund 145.000 Senioren mussten auf Grundsicherung zurückgreifen, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Auch in Oberfranken zeigt sich die Lage angespannt. Viele Betroffene wenden sich an die Seniorenbeauftragten der Kommunen, die als erste Anlaufstelle Beratung und Unterstützung bieten.
Forderung nach politischem Handeln
DGB-Vertreter und Experten betonen, dass Tarifverträge und höhere Löhne im Erwerbsleben eine spätere Altersarmut verhindern können. Gleichzeitig warnt der DGB vor den Folgen des Gender Pay Gaps und sinkender Sozialleistungen, die die Situation für Frauen und Niedriglöhner verschärfen könnten. Um die Altersarmut nachhaltig zu begrenzen, seien bessere Rentenbeiträge, soziale Absicherung und kommunale Unterstützung notwendig. Ohne solche Maßnahmen drohe die Armutsquote in den kommenden Jahren weiter zu steigen.