Am heißesten Tag des Jahres in Hof (Sonntag, 22.06.) wurde die Stadt in Aufruhr versetzt, als eine Fliegerbombe auf dem Bahnhofsgelände entdeckt wurde. Die Polizei und die Einsatzkräfte reagierten schnell und evakuierten fast 1000 Menschen aus dem umliegenden Radius. Die Situation war besonders gefährlich, da der Sprengkörper bereits an der Oberfläche lag. Wäre der Sprengkörper explodiert, hätten die Druckwelle oder Splitter großen Schaden anrichten können.
Bombe vermutlich vom Angriff am 8. April 1945
Die knapp 150 Pfund (75 Kilogramm) schwere Bombe fiel vermutlich am 8. April 1945 auf die Stadt. Bomber der US-Airforce bombardierten damals die Stadt Hof, um die Versorgungswege der Deutschen zu zerstören. Der Angriff, welcher auf Grund von Flugdaten genau datiert werden kann, verursachte erheblichen Schaden an der Stadt. 80 Häuser wurden durch die Bomben zerstört und über 200 Zivillisten verloren ihr Leben.
Schulungen bereiten auf den Bombenfund vor
Damit Bauarbeiter in einer Gefahrensituation richtig reagieren, werden diese regelmäßig geschult. Grundsätzlich gilt es bei einem vermeidlichen Kampfmittelfund sofort alle Arbeiten auf der Baustelle einzustellen. Erschütterungen, wie etwa durch eine Rüttelplatte oder gar Bewegungen des Gefahrguts mit der Baggerschaufel könnten die alten Sprengkörper zum Detonieren bringen. Auf der Baustelle am Bahnhof in Hof handelten die Arbeiter korrekt.
Weitere Kriegsaltlasten im Raum Hof möglich
Durch die zahlreichen Bombenangriffe auf die Region ist die Gefahr durch verborgene Bomben groß. Beruhigend muss aber an dieser Stelle hinzugefügt werden, dass falls der Verdacht von Sprengkörpern auf einer Baustelle besteht, zahlreiche Vorabprüfungen durchgeführt werden. Eine endgültige Sicherheit vor Bombenfunden ist das allerdings nicht.