Es ist eine Art Paradigmenwechsel: der Freistaat Bayern fördert künftig auch junge Leute mit einem Stipendium, die einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Davon würde auch die Sana Medical School (früher Regiomed Medical School) in Coburg profitieren. Dort studiert der Ärztenachwuchs zuerst im kroatischen Split, danach geht es zum praktischen Teil nach Oberfranken.
Förderung mit Auflagen
Das Stipendium ist mit Auflagen verbunden, die das Landesamt für Gesundheit auf seiner Seite zusammengefasst hat. Ziel ist es, dem Ärztemangel im ländlichen Raum etwas entgegenzusetzen. So müssen die Stipendiaten nach dem Studium für fünf Jahre in unterversorgten Regionen tätig sein. „Interessierten aus Bayern und speziell aus Oberfranken kommt das entgegen“, sagt Johannes Brachmann, der die Medical School leitet. Von den ersten Jahrgängen, die die Schule beendet haben, arbeite der Großteil noch in der Region.
Medical School bietet Medizinstudium ohne Numerus Clausus
Der Zugang zum Medizinstudium an Universitäten ist an einen Numerus Clausus gebunden. Den verlangt die Medical School nicht. „Wir setzen auf die Motivation der Bewerber, die auch einen Vortrag halten müssen“, erklärt Leiter Johannes Brachmann. Die Informationen zur Sana Medical School sind online abrufbar. Die Einrichtung verlangt auch Studiengebühren. Wer aus sozial schwächeren Verhältnissen kommt, der erhält durch das Stipendium des Freistaats also nun ganz neue Möglichkeiten.