Mit Sage und Schreibe 44 Sprachen hat sich Friedrich Rückert beschäftigt und Texte daraus ins Deutsche übersetzt. Die Bandbreite reichte von Finnisch über Hawaiianisch bis zu Türkisch. Der Dichter aus dem 19. Jahrhundert gilt also nicht ohne Grund als Sprachgenie. Gewohnt hat Friedrich Rückert im heutigen Coburger Ortsteil Neuses.
Preis zum siebten Mal verliehen
Um seine Verdienste zu würdigen, lobt die Stadt Coburg alle drei Jahre den Rückert-Preis aus, das bereits seit 2008. Bei jeder Preisverleihung legt die Jury den Fokus auf einen anderen Sprachraum. Dieses Mal ist es das Hebräische. Die Wahl fiel letztlich auf die aus Israel stammende Lyrikerin Agi Mishol. Sie erhielt die Auszeichnung im Riesensaal der Ehrenburg.
Jury würdigt auch Übersetzung
Der Rückert-Preis ist mit 7500 Euro dotiert. 2500 Euro sind für die Übersetzer der Werke reserviert. Im Fall von Agi Mishol ist das Anne Birkenhauer, die bereits seit 1980 in Israel lebt. „Das Übersetzen von Lyrik ist besonders anspruchsvoll, quasi ein Neuerschaffen des Textes“, findet Juryvorsitzende Claudia Ott.