Do., 11.12.2025 , 17:12 Uhr

Landkreis Bayreuth

Diebeszug im Landkreis Bayreuth: Wie schützt sich Oberfranken vor Einbrechern?

Der Schutz der frühen Dunkelheit erleichterte den Dieben das Einbrechen

Eine Serie von sechs Einbrüchen hat am vergangenen Wochenende den Landkreis Bayreuth erschüttert. Zwischen Freitagnachmittag und Samstagabend drangen unbekannte Täter in mehrere Wohnhäuser ein. Die Vorgehensweise ähnelt sich in allen Fällen, weshalb die Kriminalpolizei Bayreuth von einem möglichen Zusammenhang ausgeht. Die Einbrecher hatten es vor allem auf Bargeld und Schmuck abgesehen und erbeuteten insgesamt einen Betrag im fünfstelligen Eurobereich – zusätzlich entstand erheblicher Sachschaden.

Einbrüche steigen wieder – trotz langfristigem Rückgang

Während die Zahl der Wohnungseinbrüche in Oberfranken im Zehnjahresvergleich insgesamt gesunken ist, registriert die Polizei seit fünf Jahren wieder einen kontinuierlichen Anstieg. Besonders problematisch: Die Aufklärungsquote liegt inzwischen unter 50 Prozent. Zudem beobachten Ermittler, dass zum Jahresende hin wieder vermehrt früher am Tag eingebrochen wird – ein Muster, das auch in der aktuellen Serie erkennbar ist.

Mehrere Tatorte – gleiches Muster

Die Täter schlugen an mehreren Orten im Landkreis zu – meist über Keller- oder Fenstereinstiege. In Goldkronach wurde eine Kellertür aufgebrochen, in Nemmersdorf drangen sie durch ein Kellerfenster in ein Mehrfamilienhaus ein und durchsuchten zwei Wohnungen. In Waizenreuth verschafften sich Einbrecher ebenfalls über ein Kellerfenster Zugang zu einem Einfamilienhaus.

In Mehlmeisel kam es gleich zu zwei Einbrüchen: Die Täter traten ein Kellerfenster in einem Einfamilienhaus am Richardsfelder Weg ein und nutzten in einem weiteren Fall die Abwesenheit der Bewohner, um Wertgegenstände zu stehlen. Auch in Fichtelberg wurde ein Küchenfenster eingeschlagen und das Haus durchwühlt.

Polizei bittet um Mithilfe und rät zu mehr Vorsicht

Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen und bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0921/506-0 zu melden. Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge könnten entscheidend sein, um die Täter zu fassen. Gleichzeitig rät die Polizei zu erhöhter Aufmerksamkeit im eigenen Wohnumfeld: Fenster und Türen sollten stets geschlossen und verriegelt sein. Zudem kann eine durchdachte Bepflanzung in schlecht einsehbaren Gärten – insbesondere im Frühjahr – dazu beitragen, potenziellen Einbrechern den Zugang zu erschweren.

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