Die Badesaison steht vor der Tür. Wichtig ist da natürlich die passende Wasserqualität. An der „Kieswäsch“ in Kulmbach war bis vor zwei Jahren an Badespaß im Sommer nicht zu denken. Das Gesundheitsamt sperrte den Badebereich im Naherholungsgebiet, aufgrund der Blaualgenkonzentration im See. Ein Pilotprojekt zur Wasserreinigung, angestoßen wurde, erwies sich als hilfreich. Die Pumpe, welche im Versuchsaufbau 3.000 Liter pro Stunde reinigen konnte, wird in dieser Saison abgelöst von einem größeren Modell. Mit einem maximalen Durchfluss von 24.000 Litern schafft die neue Anlage das achtfache ihres Vorgängers.
Gesundheitsgefahr durch Blaualgen
Wenn ein Gewässer mit Blaualgen befallen ist, sollte das Baden vermieden werden. Schluckt man das Wasser, kann es zu Magen-Darm-Erkrankungen, aber auch Kreislaufkomplikationen kommen. Das Gesundheitsamt hatte sich aus diesem Grund bis vor zwei Jahren entschieden, das Baden in der „Kieswäsch“ zu verbieten.
Trinkwasserqualität erreichbar
Die Reinigungsanlage, welche das mit Phosphor kontaminierte Wasser tief unten im See ansaugt, reinigt das Wasser bis hin zur Trinkwasserqualität. Dabei wird eine Chemikalie verwendet, welche nach dem Prozess vollständig abgebaut ist, und somit nicht in das Seewasser zurückgeleitet wird. Die Chemikalie bindet dabei die Partikel im Wasser, sodass sich ein dichter Schlamm blidet, der durch die Zufuhr von Sauerstoff an die Oberfläche des Maschinentanks geschwemmt wird. Eine Mechanik schöpft den Schlamm dann ab und leitet ihn über das Abwasser zur weiteren Aufbereitung in die Kläranlage. Zum Schluss wird das saubere Wasser dann wieder in den See gelassen.