Mit einem musikalischen Auftakt eröffnete der Landkreis Hof die Verleihung seines 9. Kunstpreises – passend gewählt, spielte die Band doch regelmäßig mit einem der später Geehrten. Im Mittelpunkt standen drei Kunstschaffende, die auf ganz unterschiedliche Weise das kulturelle Leben der Region prägen.

Harry Tröger: Der Waldschrat mit Witz und Weitblick

Der Hauptpreis ging an Harry Tröger, vielen bekannt als Mr. Waldschrat. Seine fränkisch-gewitzten Texte, sein unverbissener Zugang zur Kunst und seine unverwechselbare Bühnenfigur machen ihn seit Jahren zu einem Original der regionalen Musikszene. Tröger selbst hatte die Ehrung nicht erwartet – umso herzlicher fiel sein Dank aus. Landrat Oliver Bär würdigte vor allem Trögers künstlerisches Alleinstellungsmerkmal: authentisch, humorvoll und tief in der Heimat verwurzelt.

Anastasia Mienna: Satire mit feinem Strich

Der Förderpreis ging an die Illustratorin Anastasia Meier, die unter ihrem Künstlernamen Anastasia Mienna auftritt. Ihre Zeichnungen leben von satirischen Perspektiven, pointiertem Humor und einem liebevoll-kritischen Blick – besonders auf ihre ehemalige Studienstadt Münchberg. Auch wenn es sie zunächst nach Leipzig zieht, betonte die Künstlerin ihre Verbundenheit zur Region, die weiterhin in ihren Arbeiten sichtbar bleiben soll.

Harry Kurz: Vier Jahrzehnte Kunst für die Region

Mit dem Sonderpreis wurde der Maler und Fotograf Harry Kurz geehrt. Seit fast 40 Jahren prägt er das künstlerische Gesicht des Hofer Landes: als Mitbegründer des „Kunstladens Selbitz“, als Betreiber des Atelier 88 und als beständiger Impulsgeber für den regionalen Kunstdiskurs. Zahlreiche Ausstellungen, Aktionen und sein Engagement für den künstlerischen Nachwuchs machen ihn zu einer festen Größe der Kulturlandschaft.

Bedeutung für die Region

Landrat Oliver Bär hob hervor, wie unterschiedlich die Schaffenswege der Preisträger seien – und gerade darin liege die Stärke der regionalen Kunstszene. Seit 1999 verleiht der Landkreis Hof seinen Kunstpreis, der neben Blumen und einer Trophäe auch eine finanzielle Anerkennung umfasst. Die diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und lebendig Kunst im Hofer Land ist.