Die lange Wartezeit hat ein Ende. Nach rund 13 Monaten Sedisvakanz im Erzbistum Bamberg wird am Samstag (09. Dezember) zeitgleich dort und in Rom verkündet: Herwig Gössl ist der Nachfolger von Ludwig Schick und wird damit der neue Erzbischof. Er ist in Bamberg kein Unbekannter. Der 56-Jährige ist bereits seit 2014 Weihbischof im Erzbistum. Außerdem vertritt er als Diözesanadministrator den Erzbischof seit über einem Jahr kommissarisch. Seine neue Aufgabe sei in der heutigen Zeit schwierig, so Gössl. Er müsse zwei verschiedene Pole miteinander vereinen und verbinden: Zum einen die konservative Seite und zum anderen den Wunsch nach Reformen. Er selbst sieht sich zwischen diesen beiden Stühlen. Er könne sich beispielsweise nicht vorstellen, dass Frauen Priester werden, sei aber bereit, den Weg der Kirche mitzugehen und hoffe, solche Entscheidungen dann auch nachvollziehen zu können. Das Amt als Erzbischof gehe er deshalb mit großer Zuversicht, aber auch ebenso großem Respekt an.
Bis Herwig Gössl tatsächlich Erzbischof ist, dauert es noch ein wenig. Denn den Titel gibt es erst mit der offiziellen Amtseinführung. Der Termin dafür steht noch nicht fest, wird aber wohl im neuen Jahr liegen.