Wenn Sie an Kronach denken, haben Sie vermutlich sofort die historische Altstadt und die Festung Rosenberg vor Augen. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert gilt als das Wahrzeichen der Stadt – doch sie ist nicht ihr Ursprung.
Ehemalige Siedlung „Urkronach“
Tatsächlich reicht die Geschichte Kronachs viel weiter zurück. Vor rund 30 Jahren stießen Archäologen in der Nähe des heutigen Ortsteils Friesen auf Spuren einer frühen Burganlage mit dazugehöriger Siedlung. Dieses „Urkronach“ lässt sich auf das 8. oder 9. Jahrhundert datieren.
Neue Ausgrabungen legen überraschenden Fund frei
Jetzt gibt es dort einen neuen Fund, der weitere Hinweise über diese Siedlung liefern könnte: Über 80 Töpfer-Gefäße aus dem Mittelalter, zahlreiche davon noch ungewöhnlich gut erhalten. Die Keramik war mitten im Wald unter mehreren Erdschichten versteckt. Die große Frage: Warum wurden so viele Gefäße an einem Ort gelagert? Dem geht das Forschungsteam bestehend aus den Ehrenamtlichen der Archäologischen Arbeitsgruppe Kronach, dem Archäologen Philipp Schinkel und dem Professor der Universität Bamberg, Rainer Schreg, im Lauf der nächsten Monate nach.