Gefühlte Sicherheit wird immer mehr zum Thema in Hof
In Oberfranken – und besonders in der Stadt Hof – gewinnt das Thema Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Ereignisse wie eine Schlägerei in einer Hofer Eisdiele im September, die zu einem größeren Polizeieinsatz führte, haben die öffentliche Diskussion neu entfacht. Viele Bürgerinnen und Bürger beschäftigen sich nicht nur mit tatsächlicher Kriminalität, sondern auch mit ihrem persönlichen Sicherheitsgefühl.
CSU mahnt
Beim Bezirksvorstandstreffen der CSU in Hof stand die Sicherheitslage auf regionaler und internationaler Ebene im Mittelpunkt. Auch in der Stadtpolitik spielt das Thema eine wachsende Rolle. Der Hofer CSU-Oberbürgermeisterkandidat Stephan Schmalfuß sieht Veränderungen im Alltag der Menschen und spricht von „Alarmzeichen“.
Kriminalstatistik zeigt positive Entwicklung
Ein Blick in die aktuelle Kriminalstatistik zeichnet jedoch ein differenziertes Bild. Zwar sind die registrierten Straftaten in Oberfranken im vergangenen Jahr leicht angestiegen, insgesamt liegt die Region aber weiterhin unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Positive Entwicklungen auch in Hof: Sowohl im Landkreis als auch in der Stadt sind die Straftaten rückläufig.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die objektive Sicherheitslage in Hof besser ist, als viele wahrnehmen. Dennoch bleibt das subjektive Sicherheitsgefühl ein wichtiger Faktor, der die politische Diskussion prägt.
Stadt reagiert mit gezielten Maßnahmen
Oberbürgermeisterin Eva Döhla nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst. Immer wieder wenden sich Menschen mit ihren Bedenken an das Rathaus. Die Stadt hat darauf bereits mit konkreten Maßnahmen reagiert – unter anderem durch verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften und präventive Projekte im Stadtgebiet. Döhla betont, dass es dabei nicht nur um Abschreckung gehe, sondern auch um das Schaffen von Dialogen.
Klares Bekenntnis zu Vielfalt und Rechtsstaatlichkeit
Die Stadt Hof ist geprägt durch Vielfalt. Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religionen prägen das Stadtbild. Gleichzeitig betonen Politik und Verwaltung, dass Straftaten konsequent verfolgt werden müssen – unabhängig von Herkunft oder sozialem Hintergrund.
Auch für straffällige und ausreisepflichtige Personen gilt: Ein Bleiberecht besteht nicht. Die Stadt arbeitet gemeinsam mit den zuständigen Behörden daran, Rückführungen rechtlich und organisatorisch umzusetzen.
Appell an Zusammenhalt und Besonnenheit
Trotz der positiven Zahlen mahnen Politik und Verwaltung zu Besonnenheit. Die Diskussion um Sicherheit dürfe nicht zu pauschalen Urteilen führen.