Am Freitag Abend gegen 18 Uhr kam es zwischen einem 27-jährigen Rumänen und seinem 22-jährigen Landsmann, zuerst zu verbalen Streitigkeiten, in deren Verlauf sich beide gegenseitig Verletzungen zufügten. Der 22-Jährige trug dabei eine blutende Kopfplatzwunde davon, die er von den vor Ort gerufenen Rettungssanitäter nicht ärztlich versorgen lassen wollte. Beruhigungsversuchen durch die eingesetzten Kräfte vor Ort war der Verletzte nicht zugänglich.
Die Beamten forderten ihn auf die Örtlichkeit nicht zu verlassen, erklärten ihm, dass er in Gewahrsam genommen ist, um so eine ärztliche Behandlung zu ermöglichen. Zu diesem Zeitpunkt standen unter anderem die Personalien des Mannes noch nicht fest, auch daher war die Gewahrsamnahme notwendig.
Die Polizeibeamten mussten den jungen Mann wegen seiner extremen körperlichen Gegenwehr fesseln um so den Transport zur ärztlichen Behandlung ins Sana-Klinikum zu gewährleisten. Der Transport erfolgte aufgrund der Umstände mit dem Dienstfahrzeug. Auf dem Weg aus der Wohnung, trat der junge Mann mit seinen Füßen gegen Mobiliar und schrie herum. Selbst im Krankenhaus mussten die Beamten das Klinikpersonal unterstützen, um die Behandlung zu ermöglichen.
Eine Blutentnahme erfolgte nach richterlicher Anordnung, zumal bei dem junge Mann ein zuvor durchgeführter Test am Hand – Alkomat einen Wert von 2, 04 Promille angezeigt hatte. Der Rumäne wird nun wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, sein Kontrahent lediglich wegen Körperverletzung. Bei dem Einsatz war auch die Dienstbekleidung der Polizeibeamten, sowie das Dienstfahrzeug durch Blut verschmutzt worden, hier kommen ebenfalls Kosten auf den 22-Jährigen zu.