Sogenannte „Schockanrufer“ brachten am Dienstagmorgen eine 74-jährige Rentnerin in Lichtenfels um ihr Erspartes. Die oberfränkische Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche.
Das Vorgehen der Täter ist immer das gleiche. Durch eine geschickte Gesprächsführung am Telefon täuschen die Betrüger ihre vorwiegend älteren Opfer. Diese sind der Meinung mit einem Verwandten, meist Enkel oder Neffen, zu telefonieren. Unter glaubhafter Schilderung, dass sie sich in einer ausweglosen finanziellen Notlage befänden, werden die ahnungslosen Opfer um die Auszahlung eines angeblich dringend benötigten, hohen Bargeldbetrages gebeten.
So auch bei der 74-Jährigen aus Lichtenfels, die von den Betrügern in den Glauben versetzt wurde, dass sie mit ihrem Ersparten ihren Sohn helfen würde, der angeblich in einen Verkehrsunfall im Ausland verwickelt sei und nun mehrere tausend Euro zur Abwendung einer Anzeige bezahlen müsse. Kurz nach dem Telefongespräch holte ein vermeintlicher Mittelsmann das Bargeld an der Haustür der gutgläubigen Seniorin ab. Wie sich aber rasch herausstellte, war die Geschichte mit ihrem Sohn frei erfunden. Die Täter entkamen mit dem Ersparten unerkannt.
Einer der Täter, der das Geld bei der Seniorin abholte, ist etwa 18 Jahre alt und geschätzte 170 Zentimeter groß. Der schlanke Mann sprach russisch. Während er das Geld abholte, trug er eine Mütze.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Coburg unter der Tel.-Nr. 09561/6450 entgegen.
Solange die Betrüger mit dieser Masche erfolgreich sind, werden die Anrufe gerade bei Senioren nicht aufhören.
Die oberfränkische Polizei rät deshalb:
– Lassen Sie keine fremden Personen in die Wohnung
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht kennen.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.