Mo, 06.11.2017 , 17:05 Uhr

Straftaten durch Zuwanderer in Bamberg angestiegen: Maßnahmen gegen erhöhte Kriminalität verabschiedet

Mehr Polizeikräfte und verstärkte Kontrollen

Das Bayerische Innenministerium hat am heutigen Montag (6. November) ein Bündel von Maßnahmen vorgestellt, um der erhöhten Kriminalität im Umfeld der Aufnahmeeinrichtungen sowie im Innenstadtbereich von Bamberg entgegenzuwirken. In Zukunft wird es unter anderem mehr Polizeikräfte vor Ort geben. Dies gab Innenminister Herrmann bekannt.

Straftaten durch Zuwanderer sprunghaft angestiegen

Die Auswertung durch die Bayerische Polizei ergab, dass es zuletzt zu einem deutlichen Anstieg der Straftaten durch Zuwanderer in Bamberg kam. So wurden etwa mehr als 65 Prozent aller Ladendiebstähle im Bamberger Stadtgebiet von Zuwanderern begangen. Weiterhin verzeichnete man in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 47 gefährliche und schwere Körperverletzungen, die auf das Konto von Zuwanderern gingen. Allein 34 dieser Taten ereigneten sich innerhalb der Aufnahmeeinrichtung.

Mehr Kräfte von Polizei und Sicherheitswacht

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will nun mit einem ganzen Paket von Maßnahmen die Sicherheit an den Brennpunkten der Stadt erhöhen. Dies verkündete er am Montag bei einem Vor-Ort-Besuch in der Domstadt. Geplant sind unter anderem gezielte Schwerpunkteinsätze vor Ort. 20 zusätzliche Polizeikräfte aus oberfränkischen Einsatzzügen sollen demnach künftig für mehr Sicherheit sorgen. Diese können, sofern es erforderlich ist, durch Kollegen der Bereitschaftspolizei verstärkt werden. Zudem wurde die Sicherheitswacht von 14 auf 20 Stellen personell aufgestockt. Herrmann kündigte weiterhin an, dass zukünftig auch Begehungen in der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken stattfinden werden. „Mit den zusätzlichen Maßnahmen gehen wir gezielt auf die Ängste und Sorgen unserer Bürgerinnen und Bürger ein“, so Herrmann in Bamberg.

Enge Zusammenarbeit zwischen den Dienststellen

Wie der Bayerische Innenminister weiter mitteilte, arbeiten seit Einrichtung der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken alle polizeilichen Dienststellen vor Ort mit über 370 Beamten eng zusammen. Weiterhin lobte der Minister die permanente Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberfranken, die die Aufnahmeeinrichtung betreibt, und den ständigen Informationsaustausch mit den zentralen Ausländerbehörden sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

03.05.2024 Scheßlitz: Auto in Brand gesetzt - ein Tatverdächtiger in Haft Wie die Polizei am Freitag (3. Mai) mitteilt, wurden zwei Männer im Alter von 49 und 33 Jahren vorläufig in Scheßlitz (Landkreis Bamberg) festgenommen. Sie sollen ein Auto in Brand gesetzt haben. Inzwischen sitzt der 33-Jährige in Haft. 02.05.2024 Unwetter ziehen über Oberfranken: Starkregen und Gewitter fluten Bamberg Nach den fast schon sommerlichen Temperaturen zu Beginn der Woche und am gestrigen Feiertag zogen am Donnerstag zum Teil heftige Unwetter über Deutschland. Auch Teile von Oberfranken wurden hierbei getroffen. Es kam zu Gewittern und Starkregen. 01.05.2024 Bamberg: Bereits rund 20 Fälle von durchgeschnittenen ABS-Leitungen Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe 30.04.2024 Raubüberfall an der Kettenbrücke: In Bamberg klicken die Handschellen Am späten Freitagabend überfielen zwei Männer in Bamberg einen 35-Jährigen. Die Täter hatten es auf Bargeld und das Mobiltelefon ihres Opfers abgesehen. Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter festnehmen.