Do., 25.10.2012 , 13:48 Uhr

Unterkünfte für Asylbewerber reichen nicht mehr aus

Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist in den vergangenen Wochen drastisch angestiegen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) teilt mit, dass allein im September 2012 insgesamt 6691 Erstantragsteller um Asyl nachgesucht haben. Die ursprüngliche Zugangsschätzung vom August 2012 mit monatlich 4500 bis 5000 Erstantragstellern wurde damit erheblich überschritten.


 

Vergleicht man die Septemberzahlen 2012 mit den Zugängen im August 2012, so ergibt sich ein Zuwachs von rund 28 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2011 beträgt der Zuwachs sogar rund 62 %.

Der Anstieg ist in erster Linie auf Antragstellungen aus den Herkunftsländer Serbien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina sowie Kosovo zurückzuführen, die im September rund
42 % der Erstanträge ausmachten. Ebenfalls deutlich zugenommen haben die Zugänge aus der Russischen Föderation und Georgien. Die Zugänge aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Pakistan verbleiben auf hohem Niveau.

Für die nächsten Monate rechnet das BAMF mit einem monatlichen Zugang von rund 9000 Personen. Auf Bayern entfallen hiervon 1400 Asylbewerber; knapp 9% werden dem Regierungsbezirk Oberfranken zugeteilt.

In der vergangenen Woche sind in Bayern 432 neue Asylbewerber eingetroffen, 38 Personen hiervon müssen in der darauf folgenden Woche in Oberfranken untergebracht werden.

Die Regierung von Oberfranken betreibt derzeit 16 Gemeinschaftsunterkünfte mit insgesamt 1078 Betten. Die Gemeinschaftsunterkünfte sind fast vollständig ausgelastet, so dass eine alleinige Unterbringung neuer Asylbewerber in den Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr möglich ist. „Deshalb versuchen wir, in den Gemeinden, Städten und Landkreisen neue Unterkünfte anzumieten. Da die Widerstände vor Ort oft erheblich sind, gelingt uns dies aber nur in sehr eingeschränktem Umfang“, sagt Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin. „Die Unterbringungsverpflichtung veranlasst die Regierung von Oberfranken deshalb, künftig vermehrt von der gesetzlich eingeräumten Möglichkeit der dezentralen Zuweisung an die Landkreise und kreisfreien Städte Gebrauch machen zu müssen“, so die Regierungsvizepräsidentin.

Das könnte Dich auch interessieren

06.12.2025 Pfadfinderhaus Lindersberg evakuiert: Rauchentwicklung durch Backofen Am Samstag (06.12.2025) ist im Pfadfinderhaus Lindersberg (Landkreis Forchheim), rund einen Kilometer von Burg Feuerstein entfernt, Rauchentwicklung festgestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich 27 Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren sowie neun Betreuer in dem Gebäude auf. 06.12.2025 Forchheim: Senior verursacht 100.000 Euro Sachschaden Am Freitag (5. Dezember) kam es in Bamberg zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Ein 83-jähriger Audi-Fahrer war auf der Franz-Josef-Strauß-Straße von Hausen (Landkreis Forchheim) in Richtung Willy-Brandt-Allee unterwegs und wollte ersten Erkenntnissen nach nach rechts in Richtung Autobahn abbiegen. 06.12.2025 Bamberg: Zeugensuche nach Schlägerei zwischen größerer Personengruppe Die Polizei Bamberg sucht Zeugen zu einer Schlägerei, die sich am Freitag (5. Dezember) ereignet hat. Gegen 19 Uhr waren drei Jugendliche im Alter von 18 bis 19 Jahren unterhalb der Kettenbrücke zu Fuß unterwegs, als sich ihnen nach ihren Angaben etwa drei bis fünf bislang unbekannte Personen näherten und die Gruppe unvermittelt angriffen. 06.12.2025 Niederfüllbach: Angetrunkene PKW-Fahrerin beschädigt Gebäude In Niederfüllbach (Landkreis Coburg) hat sich am Freitag (5. Dezember) ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignet. Eine 46-jährige Autofahrerin war gemeinsam mit ihrem neun Jahre alten Sohn unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn abkam und in ein Wohnhaus prallte.