Gemäß dem Beschluss des Planungsverbandes Oberfranken Ost soll in einem neuerlichen Anhörungsverfahren eine Vielzahl geplanter Standorte für Windkraftanlagen im Landkreis Hof nochmals dahingehend untersucht werden, ob durch deren Ausweisung eine Einkreisung von Ortschaften zu befürchten ist. Vor allem die Gemeinden Töpen, Feilitzsch und Gattendorf sehen wegen der Vielzahl bereits bestehender Anlagen in der Ausweisung weiterer Standorte eine Überfrachtung und drängen im Rahmen des Anhörungsverfahren auf Streichung geplanter Flächen aus dem Regionalplan. Genauso wehrt sich auch die Gemeinde Regnitzlosau gegen die Aufnahme weiterer Flächen in den Regionalplan.
In einer Besprechung im Landratsamt Hof haben die betroffenen Bürgermeister Landrat Bernd Hering um Unterstützung im Kampf gegen die Ausweisung weiterer Windkraftanlagenstandorte gebeten. Der als Förderer von Windenergie bekannte Landrat hat den Gemeinden seine Unterstützung zugesagt. Er sieht in dem neuerlichen Anhörungsverfahren ein geeignetes Mittel, Fehlentwicklungen zu korrigieren. „Die Bevölkerung habe den Ausbau erneuerbarer Energien bisher vorbildlich unterstützt und damit deren Realisierung möglich gemacht. Die Bürger sind bereit, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Trotzdem ist es nicht nachvollziehbar, wenn Belastungen einseitig verteilt werden und ganze Ortschaften in alle Richtungen Windkraftanlagen vor sich sehen.“ so das Votum des Behördenchefs.
Noch vor Beginn des Anhörungsverfahrens hat sich Hering so mit einem Schreiben an die Regierung von Oberfranken gewandt. Demnach seien die geplanten Vorranggebiete Münchenreuth Nordost, Münchenreuth Süd; Hohendorf Süd, Isaar Südost, Kirchgattendorf Südost und Regnitzlosau Süd aus dem zukünftigen Regionalplan zu streichen. Die Belastungen der Bevölkerung können so in einem verträglichen Rahmen gehalten werden.