
Oberfranken: Söder zieht ein Zwischenfazit der Behördenverlagerung
Heimatminister zufrieden mit dem Erreichten
Vor zwei Jahren startete im Freistaat die größte Regionalisierung von Behörden und staatlichen Einrichtungen der letzten Jahrzehnte. Rückblickend auf die letzten 24 Monate zieht Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) eine zufriedene Zwischenbilanz: „Wir sind mit der Umsetzung der Behördenverlagerung voll auf Kurs“, so der Minister am Donnerstag (2. März).
26 Behörden „umgesiedelt“
In allen bayerischen Regierungsbezirken nahmen insgesamt 26 Behörden und staatliche Einrichtungen in den letzten Jahren ihren Dienst auf. Dies sind fast die Hälfte aller Projekte. Hierbei kamen bis Ende 2016 rund 340 Personen an den neuen Zielorten an, davon rund 170 Beschäftigte und 170 Studierende.
Ausblick auf weitere Maßnahmen
Zusätzlich zu den bereits gestarteten Maßnahmen werden 2017 und 2018 voraussichtlich weitere 19 Behörden ihren Dienstbetrieb mit rund 200 Beschäftigten und 260 Studierenden aufnehmen. Der Personalaufbau an den bereits eingerichteten Behördenstandorten wird mit rund 220 Beschäftigten fortgesetzt. Die Zielregionen werden damit in Summe um 420 Arbeitsplätze gestärkt. Bis Ende 2018 werden 45 Behörden und Einrichtungen und damit rund 75 Prozent der Projekte gestartet sein, so das Heimatministerium in der Pressemeldung vom Donnerstag. Mehr als 1.000 Personen werden an den Zielorten tätig sein. Zum endgültigen Abschluss kommen sollen bis Ende 2018 mindestens elf Projekte mit knapp 160 Beschäftigten und 430 Studierenden. Das Konzept „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerungen 2015“ sieht insgesamt 64 Verlagerungsprojekte im Umfang von 3.155 Personen (2.225 Arbeits- und 930 Studienplätze) vor.
Situation in Oberfranken
Insgesamt sieht das Behördenverlagerungskonzept für Oberfranken 13 Verlagerungsprojekte im Umfang von 418 Arbeitsplätzen und 500 Studienplätzen vor.
In den Jahren 2015 und 2016 wurde bereits bei sieben Verlagerungsprojekten mit bislang 19 Beschäftigten der Betrieb aufgenommen:
- Kulmbach: Kompetenzzentrum für Ernährung, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft mit 20 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Kulmbach: Kompetenzzentrum Strahlenschutz, Landesamt für Umwelt mit 15 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Marktredwitz: Servicezentrum eGovernment BayernServer, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung mit 25 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Marktredwitz: Kompetenzzentrum Förderprogramme, Landesanstalt für Landwirtschaft mit 60 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Hof: LfA Förderbank Bayern mit 10 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Wunsiedel: BayernLab – Regionales IT-Zentrum mit 5 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Bad Steben: Zentrum Staatsbäder mit 4 Arbeitsplätzen im Endausbau
In den Jahren 2017 und 2018 gehen weitere drei Behörden mit voraussichtlich neun Beschäftigten in Betrieb:
- Hof: Bayerisches Naturflächenmanagement, Gesteinssammlung, Landesamt für Umwelt mit 15 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Hof: Geodaten-Gewinnung Bayern, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung mit 20 Arbeitsplätzen im Endausbau
- Münchberg: Grünes Zentrum mit 15 Arbeitsplätzen im Endausbau
An den bislang in Betrieb genommenen Einheiten wird der Personalaufbau mit 40 weiteren Beschäftigten fortgesetzt.
Damit kann bis Ende 2018 folgende Bilanz gezogen werden:
- Abschluss von mindestens zwei Verlagerungsprojekten:
- BayernLab – Regionales IT-Zentrum
- Zentrum Staatsbäder in Bad Steben
- Personalaufbau von voraussichtlich 68 Beschäftigten an den neuen Standorten
Weitere Projekte mit großen Baumaßnahmen sind in Planung:
- In Marktredwitz soll für die Justizvollzugsanstalt Marktredwitz ein Neubau entstehen. Vorgesehen sind 186 Arbeitsplätze im Endausbau
- In Kronach (Fachbereich Finanzwesen; 15 Arbeitsplätze und 200 Studienplätze im Endausbau) und Pegnitz (Fachbereich Rechtspflege; 28 Arbeitsplätze und 300 Studienplätze im Endausbau) soll jeweils ein Neubau für die Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern entstehen