
Bamberg: Betrüger haben Vereine und Verbände im Visier
Polizei informiert über eine neue Betrugsmasche
Mit der sogenannten Chef-Betrugsmasche ergaunerten bislang Unbekannte etliche tausend Euro vom Kreisverband einer politischen Partei in Bamberg. Laut Polizei versuchen sich Betrüger mittlerweile nicht nur an Wirtschafts- oder Handwerksbetrieben sondern auch an Parteien, Verbänden, Vereinen und Organisationen. Die oberfränkische Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche.
Mehrere tausend Euro an Betrüger überwiesen
Mitte März überwies der verantwortliche Kassierer der Partei nach einer E-Mail des vermeintlichen Vorsitzenden mehrere tausend Euro an ein ausländisches Konto. Die Cybercrime-Beamten der Kripo Bamberg stellten schnell fest, dass der Absender gefälscht war. Zudem wurde ermittelt, dass derzeit bayernweit zahlreiche Vereine, Parteien oder Organisationen in gleicher Art und Weise angeschrieben werden.
Gefälschte E-Mails an Vereine, Verbände und Unternehmen
Bisher waren überwiegend Wirtschafts- und Handwerksbetriebe im Visier der Betrüger. Mittlerweile werden kleinere Vereine, Verbände und Organisationen mit gefälschten E-Mails angeschrieben und von einem vermeintlichen Verantwortlichen aufgefordert, Geld auf ausländische Konten zu überweisen. Alle notwendigen Informationen sind in der Regel auf den Internetseiten der Organisationen abrufbar.
Polizei warnt und gibt folgende Tipps
- Achten Sie darauf, welche Informationen über Ihren Verein/Verband öffentlich einsehbar sind und welche Informationen in sozialen Netzwerken über Ihre Mitarbeiter im Zusammenhang mit Ihrem Betrieb zu finden sind.
- Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter hinsichtlich dieser Betrugsmasche.
- Überprüfen Sie E-Mails auf Absender-Adressen und korrekte Schreibweisen.
- Fragen Sie per Rückruf oder schriftlich nach, bevor Sie größere Transaktionen tätigen.
- Nehmen Sie in Zweifelsfällen Kontakt zu Ihrem Vorsitzenden auf.
- Führen Sie interne Kontrollmechanismen (Vier-Augen-Prinzip) ein und treffen Sie Abwesenheitsregelungen.
- Sperren Sie firmenähnliche Domains über entsprechende Spam-Filter und Verschlüsseln Sie Ihre E-Mails.
- Richten Sie eine Benachrichtigung in Ihrem E-Mail-Programm ein, sobald Sie E-Mails an firmenexterne Adressaten versenden.
- Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten an Ihre Polizeidienststelle.