
Bayreuth / Oberfranken: Fake-Shops locken mit neuer Spielkonsole
Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
Mit der im November 2020 gestarteten neuen Version einer Spielkonsole (Xbox Series X, Anm. d. Red.) locken Betrüger derzeit Internet-User in ihre Fake-Shops. Wie die bayreuther Polizei am Donnerstag (12. November) berichtete, wurde eine Frau aus Bayreuth fast ein Opfer dieser Masche. Die Polizei Oberfranken warnt vor diesen Fake-Shops und gibt wichtige Tipps.
Bayreutherin fällt fast auf einen Fake-Shop herein
Wie jetzt bekannt wurde, wollte die Bayreutherin die neue Spielkonsole im Internet vorbestellen. Auf der Seite eines Online-Shops sollte sie dafür die Summe von mehreren hundert Euro per Vorkasse überweisen. Allerdings rief die Frau zuvor eine auf der Website angegebene Telefonnummer an und kam bei einer ganz anderen Firma heraus. Wie sich zeigte, hatten die Betreiber des Fake-Shops einfach die fremde Telefonnummer bei sich vermerkt. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass auch die auf der Internetseite angegebene Bankverbindung immer wieder unterschiedlich war.
Hintergrund: Was sind Fake-Shops?
Derartige Fake-Shops sind betrügerisch angelegte Online Shops, die meist nur für wenige Tage online sind und Produkte meist zu vergünstigten Preisen anbieten. Nach einer Zahlung mittels Vorauskasse, bei der auch die Konto- oder Kreditkartendaten angegeben werden müssen, wird die versprochene Ware nicht geliefert und der Shop verschwindet wieder aus dem Internet. Früher waren Fake Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern verhältnismäßig einfach zu erkennen. Inzwischen gehen die Betrüger jedoch immer professioneller vor.
Die Polizei rät daher:
- Seien sie misstrauisch bei einem außergewöhnlich günstigen Angebot.
- Bezahlen Sie nicht mittels Überweisung (Vorauskasse).
- Seien Sie besonders vorsichtig, wenn die Vorauskasse auf ein ausländisches Konto gezahlt werden soll.
- Seriöse Shops bieten meist auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an.
- Zwar gibt es keine einheitlichen Gütesiegel für Online-Geschäfte, sie können aber eine gewisse Orientierung beim Online-Kauf geben, ersetzen aber keines Falls eine gesunde Portion Misstrauen.
- Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet (kombinieren Sie auch den Namen des Shops mit den Wörtern „Erfahrungen“ oder „Betrug“).
- Wenn Sie dennoch Opfer eines „Fake-Shops“ geworden sind und bereits eine Zahlung geleistet haben, informieren Sie umgehend Ihre Bank, die Zahlung rückgängig zu machen. Bewahren Sie alle Belege Ihrer Bestellung auf und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.