
Corona-Pandemie: Stadt und Landkreis Hof beschließen weitere Maßnahmen
Für Saalestadt gilt eine Ausgangssperre ab 20:30 Uhr
Aufgrund den hohen Inzidenzwerten in Stadt und Landkreis Hof, wurden weitere Maßnahmen für die Hotspot-Region beschlossen. Diese betreffen unter anderem den Schul- und Kitabetrieb, die Ausgangssperre sowie Gottesdienste.
Für Stadt und Landkreis sind folgende, gemeinsame Maßnahmen beschlossen worden
Bereich Schule:
Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis findet der Schulunterricht an allen Schulen nach den Osterferien ausschließlich im Distanzunterricht statt. Dies gilt auch für die Abschlussklassen. Auf Basis des weiteren Infektionsgeschehens wird das weitere Vorgehen Ende nächster Woche bekannt gegeben.
Bereich Kita:
- Im Hinblick auf das umfangreiche Infektionsgeschehen in Kindergärten werden alle Eltern gebeten, die Notbetreuung (sowohl in Kindergärten als auch in Schulen) auf ein Mindestmaß zu reduzieren
- Darüber hinaus wird es mit den Trägern und Leitungen der Kindertageseinrichtungen zeitnah Gespräche geben, welche weiteren Maßnahmen getroffen werden, um das Infektionsgeschehen zu reduzieren. Ziel ist es, die Notbetreuung auf ein Mindestmaß zu minimieren und den Schutz bestmöglich zu erhöhen.
Zusätzliche Maßnahmen in der Stadt Hof:
- Die nächtliche Ausgangssperre beginnt in der Saalestadt ab 20:30 Uhr. Diese tritt ab Samstag (10. April) in Kraft und gilt bis einschließlich 25. April.
- Gottesdienste und religiöse Zusammenkünfte jeglicher Glaubensrichtungen in Präsenzform auf dem Gebiet der Stadt Hof sind untersagt. Ausgenommen davon sind kirchliche Amtshandlungen, wie zum Beispiel Taufen, Trauungen und Beerdigungen
- Sämtliche Sportanlagen inklusive Fußballplätze und Turnhallen in der Stadt Hof bleiben für den Sportbetrieb geschlossen
Appell an die Eigenverantwortung und Selbstschutz der Bürgerinnen und Bürger
Aufgrund der Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie den daraus resultierenden Erfahrungen, die in den vergangenen Wochen gewonnenen werden konnten, appelliert das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Hof erneut an die Eigenverantwortung und den Selbstschutz der Bevölkerung:
„In vielen Bereichen werden die bekannten Hygiene- Schutz- und Abstandsmaßnahmen gut umgesetzt. Dennoch gibt es Situationen, die erheblich dazu beitragen, dass sich das Virus weiter ausbreiten kann“
(Anika Büttner, organisatorische Leiterin des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Hof)
Dazu zählen beispielsweise:
- gemeinsames Rauchen oder gemeinsame Pausen
- kurze Gespräche im Büro des Kollegen
- Fahrgemeinschaften zur Arbeit oder zur Schnellteststation
- Symptomfreiheit wird verwechselt mit „Ich habe kein Corona“
- Krankheitssymptome werden nicht ernst genommen (z.B. Schnupfen wird als Heuschnupfen deklariert)
- Kontaktpersonen werden nicht allumfänglich genannt, um andere vermeintlich zu schützen
- Schnelltests werden fälschlicherweise als Freitestung gewertet (etwa für größere Zusammenkünfte)
Es ist wichtig, Beispiele wie diese ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen, um die Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der Verbreitung des Virus einmal mehr zu sensibilisieren, so das Hofer Landratsamt im offiziellen Schreiben.
20 Prozent der Bevölkerung mit Erstimpfung versorgt
Ziel ist es, die Immunisierung im Hofer Land so schnell wie möglich weiter voranzubringen.
„Wir spüren, dass unsere Bürgerinnen und Bürger nach einem Jahr Pandemie Corona-müde sind. Das verstehen wir. Dennoch sehen wir einen Weg aus dieser Pandemie. Wir haben aktuell 20% unserer Bevölkerung mit einer Erstimpfung versorgt. (Zum Vergleich: Impfquote Bayern 14,6; Impfquote Deutschland 14,7) Diesen Vorsprung wollen und müssen wir weiter ausbauen“
(Oliver Bär, Hofer Landrat)
Deshalb werden der Landrat und die Oberbürgermeisterin Eva Döhla weiterhin für zusätzliche Impfdosen kämpfen. Damit eine noch schnellere Impfversorgung im Hofer Land stattfindet, heißt es weiter im Schreiben des Landratsamtes.