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"Ballermann-Situation" in Bamberg: Maßnahmenpaket für Partys & Müllberge festgelegt

Wegen „ausufernden Partys und Müllbergen“ in der Stadt Bamberg, beschloss Oberbürgermeister Andreas Starke gemeinsam mit den Vertretern der Stadtverwaltung, Polizei und den Gastronomen nun ein entsprechendes Maßnahmenpaket. Es wurden Regelungen festgelegt, die zunächst probeweise umgesetzt werden. So darf ab 22:00 Uhr im Sandgebiet und in der Innenstadt kein Alkohol mehr konsumiert und für den To-Go-Verkauf angeboten werden. Diese Festlegungen gelten zunächst für die beiden kommenden Wochenenden. Nach zehn Tagen (21. Juni) soll es einen Erfahrungsaustausch geben, so die Stadt am heutigen Donnerstag (10. Juni).

 

Die Regelungen im Einzelnen:

  • Alkohol-To-Go-Verkaufsverbot und Alkoholkonsumverbot ab 22:00 Uhr für Freitag und Samstag in einem definierten Bereich im Sand- und Inselgebiet.
  • Erweiterte Öffnungszeiten der öffentlichen Toilettenanlagen in der Innenstadt sowie die Möglichkeit für die Gastronomen, auch nach Ende der To-Go-Gastronomie ihre Toiletten für Gäste zu öffnen.
  • Höhere Frequenz bei der Leerung der öffentlichen Abfalleimer am Wochenende und Aufstellen zusätzlicher großvolumiger Abfalleimer an bekannten Hotspots.

 

Verunreinigungen in der Stadt sollen beendet werden

Der Ältestenrat des Stadtrats stimmte dem Kompromiss mit den Gastronomen ausdrücklich zu. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) fügt hinzu:

 

Wir wollen die derzeitige Ballermann-Situation in der Sandstraße und die Verunreinigungen in der Innenstadt und im Sandgebiet beenden.

(Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg)

 

Polizei empfiehlt Alkoholverbot ab 20:00 Uhr

Wie es im Schreiben der Stadt weiter heißt, war von der Polizei ursprünglich ein Alkohol-To-Go-Verbot bereits ab 20:00 Uhr empfohlen. Die Uhrzeit 22:00 Uhr wurde als Kompromiss festgelegt. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass auch die feiernden Bürgerinnen und Bürger ihren Teil dazu beitragen müssten, damit Ruhestörungen vermieden und die Stadt nicht vermüllt wird. Die Verantwortung könne nicht auf die Polizei abgeschoben werden. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Die Grünen) betonte:

 

Wir danken den mitwirkenden Gastronom:innen für ihre Kooperationsbereitschaft trotz ihrer wirtschaftlich schwierigen Lage. In zehn Tagen, am 21. Juni, treffen wir uns wieder und ziehen Bilanz.

(Jonas Glüsenkamp, Bürgermeister von Bamberg)

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