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Christopher Pittrof / Symbolbild

Stadt Bayreuth

Über 55.000 Einsätze: „Christoph 20“ in Bayreuth - 40 Jahre schnelle Hilfe aus der Luft

Die ADAC Luftrettung in Bayreuth und der am Klinikum stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 20“ feiern in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Bei einer Feierstunde im Hangar des Hubschraubers blickten Vertreter vom ADAC, dem BRK Kreisverband Bayreuth, der Klinik, des Innenministeriums und des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung zurück auf das Wirken der "Gelben Engel". In den letzten 40 Jahren zählte man mehr als 55.000 - oft lebensrettende - Einsätze. Allein in diesem Jahr rückte "Christoph 20" bisher zu rund 1.100 Einsätzen aus.

Hilfe aus der Luft startet Ende 1981

Am 16. November 1981 wurde die schnelle Hilfe aus der Luft am alten Städtischen Krankenhaus Bayreuth durch die ADAC Luftrettung übernommen. Gleich im ersten Jahr flog die damalige Crew 614 Einsätze. Rund sechs Jahre später zogen Crew und Hubschrauber zum damals frisch erbauten Klinikum Bayreuth um. Eng verbunden ist die oberfränkische Rettungsdienstgeschichte von "Christoph 20" mit der BRK-Rettungsleitstelle Bayreuth. Diese nahm im April 1980 die Arbeit auf und wird seit 2008 vom BRK Kreisverband Bayreuth betrieben. Vor zehn Jahren wurde daraus die Integrierte Leitstelle Bayreuth / Kulmbach, die zentral alle Einsätze des Rettungsdienstes (Berg-, Luft-, Wasser- und Landrettung) sowie der rund 315 Feuerwehren sowie Katastrophenschutzeinheiten steuert.

Einsätze von "Christoph 20"

In den Anfangsjahren waren hauptsächlich Verkehrsunfälle und Patientenverlegungen der Grund für Alarmierungen. Dieses Bild wandelte sich allerdings in den Jahren. 2021 ist die Einsatzursache Nummer eins mit 31 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dahinter folgten mit 29 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems. Auf dem dritten Platz rangieren mit 16 Prozent neurologische Notfälle wie beispielsweise Schlaganfälle. Die meisten Patienten werden hierbei zum
Klinikum Bayreuth (rund 38 Prozent) transportiert, gefolgt vom Klinikum Kulmbach (16 Prozent).

Der Rettungshubschrauber "Christoph 20"

Bei „Christoph 20“ handelt es sich um einen Hubschrauber des Typs Airbus EC135. Bis 2002 war das alte Hubschraubermodell BO105 im Einsatz. Vorteile des Hubschraubers sind seine Einsatzgeschwindigkeit von rund 230 km/h und die Unabhängigkeit von schwierigen Straßen- oder Verkehrslagen. So kann der Helikopter 70 Kilometer Entfernung in nur 20 Minuten zurücklegen. Die Crew, die jeweils aus einem Piloten, Notarzt und Notfallsanitäter besteht, ist innerhalb von zwei Minuten einsatzbereit. Geflogen wird täglich von 07:00 Uhr bis Sonnenuntergang. „Christoph 20“ ist einer von acht ADAC Rettungshubschraubern in Bayern und neben „Christoph 65“ in Dinkelsbühl (Mittelfranken) und „Christoph 18“ in Ochsenfurt (Landkreis Unterfranken) einer von drei in Nordbayern.

Die Crew von "Christoph 20"

In Bayreuth besteht die Crew aus drei Piloten der ADAC Luftrettung, 17 Notärzten des Klinikums Bayreuth und acht Notfallsanitätern des BRK Kreisverbandes Bayreuth. Stationsleiter ist Pilot Matthias Limmer. Leitende Hubschraubernotärzte sind Dr. Christian Haag (Chirurgie) und Dr. Markus Finckh (Anästhesie). Hinzu kommt der Leitende Notfallsanitäter Johannes Androsch.

Neuer Standort ab 2023

2023 bekommt „Christoph 20“ eine neue Heimat. In rund zwei Jahren wird die in die Jahre gekommene Station am Klinikum am Roten Hügel abgerissen. In der Folge entsteht ein Neubau mit Hangar und angeschlossener Station die Fahrzeuge von Notarzt und Rettungsdienst. Während der Bauphase wird der Rettungshubschrauber am nahegelegenen Flugplatz stationiert.

Feierstunde im Hangar von "Christoph 20"

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BRK Kreisverband Bayreuth
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