
Landkreis Wunsiedel
Landkreis Wunsiedel: Falsche Microsoft-Mitarbeiter buchen mehrere Tausend Euro von Privatkonto ab
74-Jähriger fällt auf Betrugsmasche rein
Ein 74-Jähriger wurde vergangenen Samstag (05. März) Opfer von falschen Microsoft-Mitarbeitern. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitag (11. März) mitteilt, erlangten die Betrüger die Kontrolle über den Rechner des Mannes und buchten mehrmals Geldbeträge vom Kreditkartenkonto ab. Die Polizei warnt die Bürgerinnen und Bürger vor dieser Masche.
Abbuchungen lassen sich weder stornieren noch rückbuchen
Der 74-Jährige bekam einen Anruf von einem Unbekannten. Dieser brachte durch geschickte und professionelle Gesprächsführung den 74-Jährigen dazu, dass er einen Fernzugriff auf den Rechner erlangte. Zudem erzählten sie ihm, dass das Kreditkartenkonto zusätzlich ausgespäht worden sei. Aus diesem Grund gab er den Betrügern sensible und persönliche Daten preis. Die Folge waren unerlaubte Abbuchungen vom Privatkonto in Höhe von mehreren Tausend Euro. Diese ließen sich bis zuletzt nicht wieder stornieren und rückbuchen, weshalb sich der 74-Jährige schließlich der Kriminalpolizei wandte.
Die Kriminalpolizei warnt eindringlich vor der Betrugsmasche – so schützen Sie sich:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn herunter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm von Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.