
Landkreis Lichtenfels
Obermain-Jura: Kiebitz-Pärchen brüten im Landkreis Lichtenfels
Hoffen auf eine gute Brut in diesem Jahr
Mehrere Kiebitz-Pärchen haben sich zum Brüten die Region Obermain-Jura ausgesucht. Diese teilte jetzt das Landratsamt Lichtenfels mit. Die Behörde und die Landwirte der Region arbeiten eng zusammen, um den Tieren eine erfolgreiche Brut zu ermöglichen. Der Kiebitz zählt zu den Indikatoren von qualitativ hochwertigen Lebensräumen entlang von Fließgewässern. Im Acker ist das Bodennest gut getarnt und bereits ab März werden dort Eier für gut drei Wochen bebrütet, ehe die Küken schlüpfen. Insekten, deren Larven, Schnecken und Würmer stillen dann den Hunger.
Schlechtes Kiebitz-Jahr 2021
Der Kiebitz zählt zu den sogenannten Indikatoren von qualitativ hochwertigen Lebensräumen entlang von Fließgewässern. Im Acker ist das Bodennest gut getarnt und bereits ab März werden die vier gelegten Eier für gut drei Wochen bebrütet, ehe die Küken schlüpfen. Insekten, deren Larven, Schnecken und Würmer stillen dann den Hunger.
Naturschutzwächter Gerd Glätzer bilanzierte das letzte Jahr als ein „besonders schlechtes Kiebitz-Jahr“. So setzte das wechselhafte Wetter – und hier vor allem der Regen – im Frühjahr dem Kiebitz-Bestand zu. So wurde ein Teil der Nester inklusive den Eiern weggespült. Geschlüpfte Küken hatten es auch nicht leicht: Sie wurden geschwächt durch zu wenig Nahrung, feuchtes Wetter und zu kühle Temperaturen.
Hoffnung auf Bruterfolg 2022
Kiebitze kehren häufig an ihren Geburtsort zurück. „In diesem Jahr sind um die fünf Kiebitz-Pärchen im Brutgeschäft zu beobachten, deren Bruterfolg ausschlaggebend für den Erhalt der Art im gesamten Landkreis ist“, berichtete die Biodiversitätsberaterin Stefanie Gritscher. Um dem Rückgang des Bestandes entgegenzuwirken, arbeiten die regionalen Landwirte, das Landratsamt und die Naturschutzwacht zusammen.
Schutzmaßnahmen für den Kiebitz
Generell hilft den brütenden Vögeln im Maintal eine störungsarme Umgebung. Speziell dem Kiebitz helfen bis in den Mai mit Lücken bewachsene Äcker und das Verschonen der Gelege. So machen sich die Naturschutzwächter auch heuer auf die Suche nach Kiebitz-Nestern. Gefundene Nester werden in Absprache mit den Landwirten markiert. So haben die selten gewordenen Kiebitz-Küken eine Chance zu schlüpfen. Da die Nester angepasst an die Bewirtschaftung abgesteckt werden, bedeutet die Maßnahme nur einen minimalen Mehraufwand, auf die Kiebitze zu achten. Seitens der Unteren Naturschutzbehörde und Biodiversitätsberatung wird der Einsatz für den Kiebitz honoriert. Wer Kiebitze oder Interesse an Kiebitz-Schutzmaßnahmen hat, erhält weitere Informationen bei der Unteren Naturschutzbehörde von Lichtenfels:
Schutzmaßnahmen von März bis August
Damit die selten gewordenen Vogelarten Ruhe zum Brüten und zur Jungenaufzucht haben, sind von März bis Ende August im Vogelschutzgebiet „Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach“ Vierbeiner an der Leine zu führen, so das Landratsamt Lichtenfels. Wiederholte Störungen führen im schlimmsten Fall zum Verlassen der Nester.