
Landkreis Lichtenfels
A73 / Ebensfeld: Geisterfahrerin mit Schutzengel unterwegs
Rentnerin auf falscher Seite der Autobahn unterwegs
Das ist nochmal gut gegangen. Eine ältere Dame war am Samstagvormittag (16. Juli) auf der Autobahn A73 zwischen Ebensfeld und Bad Staffelstein (beides Landkreis Lichtenfels) in der falschen Richtung unterwegs. Ihre Irrfahrt endete aber zum Glück ohne einen Unfall, so die Verkehrspolizeiinspektion Coburg am Sonntag (17. Juli).
Fast 30 Meldungen über Geisterfahrerin
Dmenach erhielt die Einsatzzentrale der Polizei gegen 10:00 Uhr innerhalb weniger Minuten fast 30 Meldungen über ein Auto, das auf der Südfahrbahn falsch in Richtung Bad Staffelstein unterwegs war. Laut Zeugenaussagen handelte es sich um ein blaues Auto, der auf der linken Spur fuhr. Mehrere Streifenwägen der umliegenden Polizeidienststellen fuhren zum Einsatzort und bremsten den in Richtung Süden fahrenden Verkehr ab. Außerdem wurden Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.
Polizist gibt von anderer Fahrbahn Standortmeldungen durch
Ein Polizeibeamter, der gerade nicht im Dienst war, konnte die Geisterfahrt von der Nordfahrbahn aus beobachten. Er war mit seinem Auto auf der richtigen Seite der Autobahn nach Bad Staffelstein unterwegs. Nachdem er die Geisterfahrt bemerkt hatte, blieb er mit seinem Auto auf gleicher Höhe mit dem falsch fahrenden Fahrzeug und gab der Einsatzzentrale kontinuierlich Standortmitteilungen durch. Als die Geisterfahrerin bei Bad Staffelstein von der Autobahn abfuhr, verließ er ebenfalls die Autobahn und konnte das Fahrzeug, einen blauen VW Golf Plus, kurz darauf am Marktplatz stoppen.
Rentnerin hat sich verfahren
Die Beamten der Verkehrspolizei stellten fest, dass die Fahrerin eine 83-Jährige aus dem Landkreis Haßberge war. Sie hatte sich nach eigenen Angaben auf dem Weg nach Vierzehnheiligen (Landkreis Lichtenfels) verfahren. Deshalb war sie an der Anschlussstelle Ebensfeld falsch auf die Autobahn gefahren. Aus Überfordung war sie dann über eine Strecke von fast sieben Kilometern als Geisterfahrerin unterwegs, bevor sie an der Ausfahrt Bad Staffelstein wieder von der A73 abfuhr.
Verkehrspolizei Coburg sucht Zeugen der Geisterfahrt
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft stellten die Beamten den Führerschein der Seniorin sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ein. Nach der Anzeigenaufnahme wurde sie in die Obhut ihres Sohnes übergeben. Zeugen der Geisterfahrt, die möglicherweise dem blauen VW Golf der Dame sogar ausweichen mussten, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizei in Coburg unter der Telefonnummer 09561 / 6450 in Verbindung zu setzen.