
Landkreis Kronach
Kronacher Freischießen 2022: Anstieg der Körperverletzungen um fast 100 Prozent
Polizei zieht Bilanz des Volksfestes
Nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 fand heuer wieder das Kronacher Freischießen statt. In einer ersten Bilanz spricht die Polizei von einem „normalen Freischießen-Verlauf“. Besorgniserregend war rückblickend aber die Zunahme an Körperverletzungen.
Anstieg der Körperverletzungen um fast 100 Prozent
Im Bereich der Körperverletzungen verzeichnete die Polizei einen deutlichen Anstieg von neun (2019) auf 17 Anzeigen. Hinsichtlich der verübten Sachbeschädigungen blieb die Anzahl mit zwei Anzeigen gleich. Diebstähle gingen von elf auf sieben Anzeigen zurück. Darunter waren zwei Langfinder, die sich mit einem Maßkrug aus dem Staub machen wollten.
Alkohol-Leichen kommen in Gewahrsam
Zudem gab es den einen oder anderen Festbesucher, der mehr trank als er vertrug. Zwei Erwachsene waren dermaßen alkoholisiert, dass sie in Gewahrsam genommen werden mussten und ihre Nacht in der Ausnüchterungszelle verbrachten. Gegen zwei weitere Gäste wurden Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Entspannte Parksituation
Die Anzahl der Trunkenheitsdelikte sank ebenfalls. Lediglich ein Mann, der mit seinem E-Scooter in der Ludwigsstädter Straße kontrolliert wurde, erhielt eine Anzeige. Die Parksituation rund um die Festwiese blieb ebenso weitestgehend entspannt. Den Angaben nach mussten nur wenige Falschparker mit einem „Knöllchen“ bedacht werden. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde heuer nicht ein einziger Falschparker abgeschleppt.
Ein schwerer Unfall
Ein tragischer Unfall fand bereits am ersten Wochenende statt. Ein Festbesucher wurde auf dem Weg nach Hause schwer verletzt, als er die Treppe zur Eisenbahnunterführung ohne Fremdeinwirkung hinunterstürzte. Er erlitt hierbei eine schwere Kopfverletzung.