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Oberfranken/Deutschland

Schwimmabzeichentag 2023: Nichtschwimmer unter Kinder hat sich verdoppelt

Die Anzahl der Nichtschwimmer unter Grundschüler hat sich seit 2017 verdoppelt. Das belegt eine repräsentative forsa-Umfrage im Jahr 2022. Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren auf 20 Prozent gestiegen, die nicht schwimmen können. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab die Befragung zuletzt im Jahr 2017 in Auftrag. Um diesen Negativtrend entgegenzuwirken, findet am 21. Mai der bundesweite Schwimmabzeichentag statt.

Eltern überschätzen die Schwimmfähigkeit ihrer Kinder

Als Ursache wird unter anderem von der DLRG die Corona-Pandemie angegeben. Über einen langen Zeitraum habe keine Schwimmausbildung stattfinden können. Laut dem DLRG überschätzen zudem viele Eltern die tatsächliche Schwimmfähigkeit ihrer Kinder. Mit dem Abzeichen „Seepferdchen“ erlangen sie lediglich die Grundkenntnisse der Baderegeln. Zum Beispiel, dass es gefährlich sei, bei Gewitter zu baden. Erst mit dem Abzeichen „Bronze“ könne erst sicher geschwommen werden. Danach folgen als Abzeichen Silber und Gold, die abgelegt werden können.

Rückläufige Bäderversorgung weiterer Faktor

Wie unter anderem ein Sprecher der Wasserwacht im Kreisverband Bayreuth gegenüber TVO mitteilt, sind auch die rückläufigen Bäderversorgungen ein Problem. Bäder werden aus kostengründen nicht mehr saniert, sondern geschlossen. Dies wirkt sich wiederum auf den Schulunterricht aus. So müssen Schulen einen weiteren Weg für den Schwimmunterricht aufnehmen. Dies belegt auch die aktuelle forsa-Umfrage. 87 Prozent der Befragten haben ein Schwimmbad in der näheren Umgebung, das gut zu erreichen sei. Im Jahr 2017 waren es 92 Prozent. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Trend bei der Bäderversorgung weiter in die falsche Richtung läuft“, sagt DLRG Chefin Ute Vogt.

Personalmangel bei den Schwimmverbänden

Ein weiterer Faktor ist der Personalmangel bei den Verbänden, die Schwimmkurse geben können. Diese bestehen aus Ehrenamtlichen. Der Anteil der Rettungsschwimmer wird weniger, so Seibel von der Wasserwacht im Kreisverband Bayreuth auf TVO-Nachfrage. Rund ein viertel Jahr dauert es, um Rettungsschwimmer zu werden. Immer weniger Menschen können unter anderem aus Zeitgründen das Ehrenamt nicht ausüben. Daher ist es auch wichtig, dass sich Eltern aktiv daran beteiligen, dass Kinder sicher schwimmen lernen.

Oberfränkische Bäder nehmen an Schwimmabzeichentag teil

Laut der aktuellen DLRG-Karte nehmen am bundesweiten Schwimmabzeichentag rund 13 oberfränkische Frei- und Hallenbäder teil. Kinder haben die Möglichkeit, ein Schwimmabzeichen abzulegen. Die Anmeldung der Teilnehmenden erfolgt spontan vor Ort in der jeweiligen Schwimmhalle oder Freibad. Diese sind:

  • Freibad Oberkotzau
  • Hallenbad Selb
  • Lehrschwimmhalle Wunsiedel
  • MAKBAD
  • Kreuzsteinbad Bayreuth
  • Freibad Kulmbach
  • Freibad Konumare in Burgkunstadt
  • Hallenbad Küps
  • Erlebnisbad „Crana Mare“ in Kronach
  • AuquaRiese Freizeitbad in Bad Staffelstein
  • Freibad Gaustadt in Bamberg
  • Hirschaid FrankenLagune
  • Königsbad Forchheim
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