Landkreis Hof
Trauermonat November: Ein Tag im Hospiz Naila
TVO-Reporterin Susan Morgner mit einem eigenen Erfahrungsbericht
Diese Stunden kann ich einfach nicht vergessen! Noch heute beschäftigen mich die Dreharbeiten im Hospiz. Das nach 17 Jahren Fernseh- und Dreherfahrung. So etwas habe ich wirklich noch nicht erlebt. Aber im positiven Sinn. Erst habe ich gedacht, es war nur ein guter Tag dort. So wie es bestimmt auch viele „schlechte“ Tage gibt. Aber nein! Wenn man sich mit den Betroffenen unterhält, bekommt man ein ganz anderes Bild. Und das war es Ziel zu vermitteln. Kraft zu geben. Vor allem im Rahmen des Trauermonats November.
Spüren der inneren Zufriedenheit
Ein Hospiz verbinden viele mit Einsamkeit und Trauer. Doch meine Erfahrungen dort sind zum Großteil anders gewesen. Es ist diese innere Zufriedenheit. Diese doch zahlreichen erfrischenden Momente, die ich mit den Bewohnern erleben durfte. Denen es auch ein ganz spezielles Bedürfnis war mit uns zu sprechen. Sie wollten helfen und uns zeigen, wie erträglich die letzten Tage, Wochen und vielleicht Monate auch sein können.
Umgang mit der Trauer
Außerdem haben wir gezeigt, wie auch mit Trauer umgegangen werden kann. Wie der Tod im letzten Lebensabschnitt verarbeitet wird. Mit Kunsttherapie, mit Gesprächen, ehrenamtlichen Helfern und einem kleinen Vierbeiner. Das war beeindruckend. Großes Ziel ist es auch gewesen Außenstehenden und Sterbenskranken Kraft zu geben.
Zugegeben, ich bin mit großen Bedenken ins Hospiz gegangen. Es sollte eine würdevolle Berichterstattung sein. Ein absolutes Muss in der Situation…