
Oberfranken
Sichtungen in mehreren oberfränkischen Landkreisen: Die Paarungszeit der Wölfe hat begonnen - Sind Spaziergänger in Gefahr?
Erhöhte Aktivität bis März
Die Oberfränkische Regierung hat in einer Pressemitteilung vom Freitag (7. Februar) auf den Beginn der Paarungszeit von Wölfen hingewiesen, und das Gefahrenpotenzial für Spaziergänger in den Wäldern der Region eingeordnet. Im vergangenen Jahr waren Wölfe in gleich mehreren Landkreisen der Region gesichtet worden.
Ranzzeit der Wölfe hat begonnen
In der sogenannten Ranzzeit von Januar bis März, so informiert die oberfränkische Regierung, sind die Raubtiere besonders aktiv. In dieser Periode verlassen Jungtiere ihr Familienrudel, um sich ein eigenes Territorium zu suchen, während die Elterntiere ihr Territorium flächendeckend nutzen und markieren. Somit kann es zu dieser Zeit zu den sonst in Deutschland eher seltenen Begegnungen zwischen Mensch und Wolf kommen.
Keine Angriffe auf Menschen seit der Rückkehr nach Deutschland
"Wölfe sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und meiden Menschen in der Regel. Dennoch kann es in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft vereinzelt und auch tagsüber zu Sichtungen in Siedlungsnähe kommen. Unerfahrene Jungtiere können neugierig sein und erst die Situation einschätzen, bevor sie sich zurückzuziehen", informiert die Regierung in ihrer Mitteilung. Dem Spaziergang durch den Wald stehe der Wolf jedoch nicht im Weg. Tatsächlich wurden seit der Wiederkehr der Wölfe nach Deutschland keine Angriffe auf Menschen verzeichnet.
Der Wolf ist auch in Oberfranken beheimatet
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Spezies hierzulande als ausgerottet gegolten, bis sich um die Jahrtausendwende herum nach dem Jagdverbot durch die Europäische Union wieder vereinzelte Exemplare in der Bundesrepublik niederließen. Seitdem wuchs die Population auf knapp über 200 Rudel an. Zwei von diesen lebten laut der Regierungsmitteilung im Jahr 2024 in Oberfranken in den Territorien "Kitschenrain" und "Veldensteiner Forst" an der Grenze zur Oberpfalz, während im selben Jahr 32 gesicherte Wolfsnachweise, allesamt in den Landkreisen Bayreuth, Hof und Wunsiedel erfasst wurden. Im Januar 2025 kamen zudem zwei Nachweise aus dem Landkreis Forchheim hinzu.
Wie verhält man sich bei einer Begegnung mit einem Wolf richtig?
Doch wie sollte man sich verhalten, wenn es zur Begegnung mit einem Wolf kommt? Die Tiere reagieren beim Anblick von Menschen vorsichtig, ergreifen aber nicht immer sofort die Flucht. Was in diesem Fall der nächste Schreit sein sollte, erfahren Sie in unserem Video zum Thema!