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Duell gegen Lionel Messi & Hoffnungsträger bei Kultclub Cottbus: SO läuft es bei Oberfrankens Fußball-Legionären
Von Oberfranken in die weite Welt des Fußballs
Der Überlebenskampf der SpVgg Bayern Hof und der SpVgg Bayreuth angesichts der dort drohenden Insolvenzverfahren erregte in den vergangenen Wochen bundesweite Aufmerksamkeit. Abseits davon sorgen allerdings auch einige oberfränkische Fußballer fernab von ihrer Heimat für Schlagzeilen. Während sich zwei ehemalige Spieler von Bayern Hof bei einem ostdeutschen Traditionsclub zu den Hoffnungsträgern im Aufstiegsrennen der dritten Liga entwickeln, kann sich ein anderer Oberfranke in dieser Saison möglicherweise gegen Lionel Messi beweisen.
Maxi Krauß schreibt seine Erfolgsgeschichte mit Energie Cottbus fort
Der FC Energie Cottbus gehörte jahrelang fest zum Inventar der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga. Im vergangenen Jahrzehnt begann für den Verein aus der Lausitz allerdings eine sportliche Talfahrt, die den Club zuletzt bis in die Untiefen der Regionalliga führte. Mittlerweile ist die Energie allerdings wieder obenauf – und das nicht zuletzt durch die Hilfe eines gebürtigen Oberfranken! Der bei Bayern Hof und Eintracht Münchberg ausgebildete Maxi Krauß entwickelte sich nach seinem Wechsel im vergangenen Winter von Jena nach Cottbus ansatzlos zum Leistungsträger und gewann mit dem Club nicht nur die Regionalliga-Meisterschaft, sondern auch den brandenburgischen Landespokal.
Oberfränkische Exportschlager in der Lausitz: Krauß und Engelhardt nehmen Kurs auf die 2. Bundesliga
In der aktuellen Drittliga-Spielzeit führen die Cottbuser nun völlig überraschend die Tabelle an – vor Mannschaften wie Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden und 1860 München. Kulttrainer Pelé Wollitz scheint angesichts von Krauß überragender Leistungen auf den Geschmack gekommen zu sein und holte im Wintertransferfenster mit Stürmer Erik Engelhardt einen weiteren Spieler mit fußballerischen Wurzeln bei Bayern Hof. In unserer Sendung „Treffer“ sprach Maxi Krauß kürzlich über das Aufstiegsrennen und die aktuelle Lage bei Bayern Hof – abrufbar in unserer Mediathek!
Dorsch und Heidenheim schweben trotz Europapokal-Teilnahme in Abstiegsgefahr
Sollte Krauß und Engelhardt der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelingen, könnten sie dort möglicherweise auf einen weiteren gebürtigen Oberfranken treffen. Niklas Dorsch, geboren und aufgewachsen in Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels, spielt mit seinem 1. FC Heidenheim derzeit zwar in der Bundesliga, allerdings schwebt der Club aus Baden-Württemberg trotz Teilnahme am internationalen Geschäft in akuter Abstiegsgefahr. Trotz ansprechender Leistungen in der UEFA Conference League und der Verpflichtung von Toptalent Paul Wanner von Bayern München steckt Heidenheim im Tabellenkeller fest. Dorsch selbst ist dieser Tage zu allem Überfluss zum Zuschauen verdammt. Der 27-Jährige wird, wie so oft in seiner Karriere, seit Januar von einer Verletzung ausgebremst.
Auf Anhieb Stammspieler: Marius Wolf beweist seine Klasse auch in Augsburg
Wesentlich besser läuft es unterdessen für den in Coburg geborenen Marius Wolf, der sich am Wochenende mit dem FC Augsburg mit einem Auswärtserfolg in Gladbach auf ganze 16 Punkte von den auf dem Relegationsplatz gelegenen Heidenheimern absetzen konnte. Nach mehreren Jahren bei Borussia Dortmund, wo der heute 29-Jährige stets zwischen Startelf und Ersatzbank pendelte, war Wolf im vergangenen Sommer nach Schwaben gewechselt. Den Frust des verlorenen Champions-League-Endspiels gegen Real Madrid, in welchem ihn Trainer Edin Terzić über das gesamte Spiel auf der Bank gelassen hatte, konnte Wolf in seiner neuen Heimat offenbar schnell abschütteln und eroberte sich auf Anhieb einen Stammplatz. Mit nur wenigen Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze könnten Wolf und die Fuggerstädter im Saisonendspurt noch einmal richtig angreifen.
Deutsche Enklave am Mississippi: Cedric Teuchert stürmt für St. Louis in der MLS
Der ebenfalls aus Coburg stammende Cedric Teuchert hat sich nach weit über 150 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga im letzten Jahr unterdessen auf eine gänzlich neue Herausforderung eingelassen. Unter der Regie von Sportdirektor Lutz Pfannenstiel baut der St. Louis City SC bereits seit einigen Jahren an einer schlagkräftigen Mannschaft, deren Kern aus ehemaligen Spielern aus dem deutschen Ober- und Unterhaus besteht. Neben den Ex-Nürnberger Eduard Löwen und Jannes Horn traf Teuchert bei seiner Ankunft in der Stadt am Mississippi somit unter anderem auf Roman Bürki und Marcel Hartel.
Coburger Legionär Teuchert brennt auf Duell mit Lionel Messi
Mit der richtigen Leistung und etwas Losglück könnte Teuchert in dieser Saison in den Playoffs der Major League Soccer sogar auf Lionel Messis Inter Miami treffen. In der vergangenen Saison verpasste der Coburger das Aufeinandertreffen seines Teams mit Miami nur knapp, da er erst einige Wochen später nach St. Louis transferiert wurde. Damals trennte man sich 3:3, für Miami trafen neben Messi auch Luis Suárez und Jordi Alba. Wie Teuchert kürzlich im Gespräch mit Sky Sport verriet, brennt er auf ein Duell mit dem Starensemble aus Florida.