UPDATE (Mittwoch 09:19 Uhr):
Ein Tscheche lieferte sich am Dienstagvormittag (10. März) in Bayreuth eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der 57-Jährige steht im Verdacht einen Menschen getötet zu haben und leistete erheblichen Widerstand bei seiner Festnahme. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg bereitet auf Antrag der tschechischen Staatsanwaltschaft die Auslieferung des Mannes vor.
Verkehrspolizei nimmt gestohlenen Opel ins Visier
Der Opel mit den tschechischen Kennzeichen fiel gegen 9:45 Uhr einer Streife der Verkehrspolizei Bayreuth auf der Autobahn A9 bei Betzenstein in Richtung Norden auf. Als die Beamten den Wagen im Fahndungsbestand überprüften, stellte sich heraus, dass das Auto sowie die dazugehörigen Dokumente als gestohlen gemeldet waren. Gegen den tschechischen Fahrer bestand eine aktuelle Fahndungsnotierung wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes.
Großaufgebot samt Hubschrauber nimmt die Verfolgung auf
Aufgrund dieser Erkenntnisse zog die Polizeieinsatzzentrale Oberfranken sämtliche im Bereich verfügbaren Streifenbesatzungen verschiedener Dienststellen zusammen. Auch ein Polizeihubschrauber beteiligte sich an den Fahndungsmaßnahmen gegen den 57-jährigen Tatverdächtigen, bei dem von einer Bewaffnung auszugehen war. Nachdem zunächst Fahrzeuge in Zivil das Auto des Mannes beschattet hatten, kamen vor Bayreuth mehrere Streifenwagen hinzu, um den Opel an der Anschlussstelle Bayreuth-Süd, an der zusätzliche Einsatzkräfte warteten, aus dem Verkehr zu ziehen.
57-Jähriger rammt Polizeiwagen und zwei weitere Fahrzeuge
Beim Anhalten rammte der Fahrer einen Streifenwagen, durchfuhr einen Graben und versuchte im Anschluss, in Richtung Stadtgebiet zu flüchten. Aufgrund seiner überhöhten Geschwindigkeit geriet er bereits an der Zufahrt auf die Äußere Nürnberger Straße/B2 in den Gegenverkehr und stieß mit einem Auto zusammen. Der Tatverdächtige versuchte dennoch, seine Flucht fortzusetzen, wobei er mit geringer Geschwindigkeit gegen ein weiteres Auto fuhr. Dessen Fahrer wurde dabei leicht verletzt.
Mitfahrender Hund wird bei Verfolgungsjagd leicht verletzt
Mehreren Einsatzkräften gelang es im Anschluss, den Tschechen trotz heftiger Gegenwehr aus dem Fahrzeug zu holen, ihm Hand- und Fußfesseln anzulegen und zur Kriminalpolizei zu verbringen. Um einen im Fluchtfahrzeug befindlichen, leichtverletzten Hund kümmerte sich die Tierrettung.