Der Lockdown 2.0
Zunächst wurde im vergangenen November der "Lockdown-Light" eingeführt, unter anderem mit dem Ziel, das Weihnachtsfest 2020 zu "retten". Nachdem die Maßnahmen jedoch kaum Wirkung zeigten, ist seit dem 16. Dezember das öffentliche Leben bundesweit weitestgehend heruntergefahren. Die Regelungen gelten offiziell bis zum 10. Januar. Wie nun mehrere Medien übereinstimmend vorab berichten, soll der Lockdown bis Ende Januar verlängert werden. Die Zahl der Neuinfektionen sowie die der Todesfälle seien noch viel zu hoch, um wieder zu lockern, so die Stimmen. Weiterhin hoch bleibt auch die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. (Hier finden Sie die aktuellen Zahlen für Oberfranken). Daran werden die Corona-Maßnahmen sowie die Lockerungen gemessen. In diesem Zusammenhang äußerte sich inzwischen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Er fordert einen unbefristeten Lockdown und den Inzidenzwert auf 25 zu senken, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen. (Machen Sie mit bei unserer dazugehörigen Facebook-Umfrage). Zum Vergleich: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt die aktuelle (Stand: 05. Januar, 0 Uhr) 7-Tage-Inzidenz bundesweit bei 135. In Oberfranken beträgt sie derzeit 215,32 (04. Januar, LGL).
Was passiert mit den Schulen und Kitas?
Seit der Einführung des verschärften Lockdowns im Dezember sind auch die Schulen und Kitas dicht. Medienberichten zufolge, schlagen die 16 Länderchefs einen Stufenplan für die Öffnung der Bildungseinrichtungen vor, wenn das Infektionsgeschehen dies in den einzelnen Bundesländern erlaube. Wie die Tagesschau berichtete, sollen zunächst die Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 in den Präsenzunterricht zurückkehren. Alle anderen bleiben weiterhin im Distanzunterricht. Die zweite Stufe sieht einen Wechselunterricht für Schüler der allgemeinbildenden und beruflichen weiterführenden Schulen ab der Jahrgangsstufe 7 vor. Erst ab der dritten Stufe wäre ein vollständiger Präsenzunterricht für alle Klassen möglich. Die Abschlussklassen sollen von diesem Stufenplan ausgenommen sein, so dass sie an ihren Vorbereitungen für die Prüfungen nicht gehindert werden. Aktuell zeichnet sich jedoch ein einheitliches, bundesweites Verfahren noch nicht ab.