Mi., 26.11.2025 , 14:07 Uhr

Stadt Bamberg

25 Millionen Euro Schaden: Prozess gegen Callcenter-Betrüger (40) vor dem Landgericht Bamberg

Scammern zogen Opfer über den Tisch

Vor dem Landgericht Bamberg beginnt am Donnerstag (27. November) der Prozess gegen einen albanischen Callcenter-Betrüger, der gemeinsam mit seiner Bande einen immensen Schaden verursacht haben soll. Bis zum 08. Dezember sind insgesamt vier Prozesstage angesetzt. Vor dem Landgericht wurde zuletzt auch das Urteil im Breitengüßbacher Tiefkühlpizza-Mordprozess verkündet, wobei im Laufe der Verhandlungen schier unglaubliche Details ans Licht gekommen waren.

Albanischer Callcenter-Betrüger auf der Anklagebank

Wie das Landgericht Bamberg in einer Pressemeldung mitteilt, findet das Strafverfahren gegen den 40-jährigen Angeklagten B. wegen gewerbsmäßigen Bandenbetruges vor der 5. Strafkammer statt. Dem Angeklagten werde zur Last gelegt, als Leiter eines von einer größeren Tätergruppierung in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje betriebenen Callcenters einer Vielzahl von Personen aus dem deutschsprachigen Raum in Zusammenhang mit mehreren Trading-Plattformen vorgespiegelt zu haben, dass sie durch Einzahlung von Geldern und anschließendem Handel mit verschiedenen Finanzprodukten Gewinne erzielen können.

Bande aus Skopje soll immensen Sachschaden verursacht haben

Dabei soll eine Investition oder ein Vorhalten von Anlegergeldern zur Rückzahlung beziehungsweise zur Gewinnausschüttung durch die Tätergruppierung nicht stattgefunden haben, sondern von Anfang an geplant gewesen sein, die überwiesenen Geldbeträge für sich zu vereinnahmen. Im Zeitraum Februar 2018 bis in das Jahr 2022 soll der Angeklagte im Zusammenhang mit verschiedenen Trading-Plattformen bei diversen Kunden einen Gesamtschaden in Höhe von rund 25.000.000 Euro verursacht haben.

Zentralstelle Cybercrime Bayern legt Scammern das Handwerk

Das Ermittlungsverfahren wurde von der Zentralstelle Cybercrime Bayern der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg geführt. Die Behörde hatte zuletzt auch drei israelischen Callcenter-Betrügern das Handwerk gelegt, die ebenfalls einen Schaden im Millionenbereich angerichtet hatten.

Albaner Callcenter-Brüger Landgericht Bamberg Scam Skopje Zentralstelle Cybercime Bayern

Das könnte Dich auch interessieren

24.11.2025 Giftgefahr statt Gaumengenuss in Breitengüßbach: Chronik einer unglaublichen Mordanschlagsserie auf die eigene Familie Der Angeklagte im aufsehenerregenden Pizza-Prozess vor dem Landgericht Bamberg wurde am Freitag, dem 14. November, zu elf Jahren und vier Monaten Haftstrafe verurteilt. Beim Gerichtsprozess kamen schaurige Einzelheiten und unglaubliche Gedankengänge des Täters zum Vorschein – wir haben die erschütternden Taten von Breitengüßbach zusammengefasst. 18.11.2025 Prozessauftakt am Landgericht Bamberg: 33-Jährige soll Pflegekind getötet haben Seit Dienstagmorgen läuft am Landgericht Bamberg der Prozess gegen eine 33-jährige Frau, der Totschlag an ihrem Pflegekind zur Last gelegt wird. Insgesamt sind fünf Verhandlungstermine vor der 2. Strafkammer angesetzt. 14.11.2025 Mordversuch mit Tiefkühlpizza: Urteil am Landgericht Bamberg gefallen Seit rund drei Wochen steht Dirk G. aus Breitengüßbach (Landkreis Bamberg) wegen versuchten Mordes vor Gericht. Er soll mehrere Giftanschläge mit einer Tiefkühlpizza auf seine Ehefrau verübt haben. Am Landgericht Bamberg wird am heutigen Freitag (14. November) das Urteil gegen den 57-Jährigen erwartet.  13.11.2025 +UPDATE+ Bamberger Tiefkühlpizza-Mordprozess: Anwalt will Lebenslänglich fordern - doch das Opfer widerspricht Am heutigen Donnerstag (13. November) sollen in dem Prozess gegen Dirk G. aus Breitengüßbach (Landkreis Bamberg) die Plädoyers gehalten werden. Der Mann soll versucht haben, seine Ehefrau mit einer vergifteten Tiefkühlpizza zu töten. Seit Oktober steht er wegen versuchten Mordes vor Gericht. Am Freitag (14. November) wird voraussichtlich ein Urteil am Landgericht Bamberg fallen.