Der Granit-Hofer Dokumentarfilmpreis geht an Patricia Hector und Lothar Herzog für ihren Dokumentarfilm „Das Ungesagte“. Der Preis wurde am Freitagabend (24. Oktober) in der Hofer Bürgergesellschaft verliehen. Patricia Hector konnte krankheitsbedingt nicht bei der Preisverleihung anwesend sein.
Das Ungesagte – Schweigen, Schuld, Erkenntnis
Viele Deutsche, die das NS-Regime unterstützten, schwiegen nach 1945 – ein Tabuthema in fast allen Familien. Der Film „Das Ungesagte“ beleuchtet psychologisch, was diese Menschen damals dachten und heute über ihre Rolle denken. Schmerzhaft ehrliche Aussagen treffen auf Berichte jüdischer Überlebender und offenbaren blinde Flecken in der Erinnerungsgesellschaft. Das Ergebnis: erschütternde, berührende Einblicke in Schuld, Trauma und verdrängtes Schweigen.
Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis mit 7.500 Euro dotiert
Der Preis wird seit 2015 durch die Hermann und Bertl Müller Stiftung vergeben, die in Hof ansässig ist. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird für den besten langen Dokumentarfilm aus deutscher, schweizerischer oder österreichischer Produktion verliehen.
Gestaltet wird der Preis nach einem Entwurf von Mohamed Naguib. Der Ägypter ist Dozent und Bildhauer, der mehrfach für sein Schaffen ausgezeichnet wurde. Die Gestaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Wunsiedel.
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