Im Strafverfahren gegen einen Ex-Soldaten (31) aus dem Landkreis Hof wegen mehrfacher Vergewaltigung wird am Dienstag (23. Dezember) das Urteil am Landgericht Hof erwartet. Vor knapp einer Woche (17. Dezember) wurden die Plädoyers gehalten. Die Generalstaatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von elf Jahren und sechs Monaten. Die Verteidigung hingegen beantragte Freispruch für den Angeklagten.
Generalstaatsanwaltschaft fordert elf Jahre und sechs Monate
Nach der Vernehmung von Zeugen sowie Sachverständigen sah die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg die Tatvorwürfe als erwiesen an. Sie beantragte eine Verurteilung wegen zahlreicher Sexual- und Gewaltdelikte, darunter mehrfacher schwerer Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung sowie Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs, zudem wegen Kinderpornografie- und Waffenstraftaten. Gefordert wurde eine Gesamtfreiheitsstrafe von elf Jahren und sechs Monaten sowie die Anordnung der Sicherungsverwahrung, hilfsweise deren Vorbehalt.
Verteidigung beantragt in vier Fällen Freispruch
Auch die Vertreter der Nebenklage hielten ihre Schlussvorträge und beantragten für die ihre Mandantinnen betreffenden Taten jeweils eine Verurteilung entsprechend den Anklagevorwürfen. Die Verteidigung beantragte hingegen Freispruch von den Vorwürfen der Vergewaltigung zum Nachteil von vier Frauen sowie vom Vorwurf eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Im Übrigen räumten die Verteidiger eine Strafbarkeit unter anderem wegen Vergewaltigung zum Nachteil einer weiteren Frau, wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen sowie wegen Besitzes von Kinderpornografie und pyrotechnischen Gegenständen ein, stellten jedoch keinen Antrag zur Strafhöhe.
Programmhinweis: TVO wird über den Prozess und das Urteil im Fall des Ex-Soldaten in Oberfranken Aktuell berichten. Die Sendezeiten sind ab 18 Uhr im Kabel und ab 19 Uhr via Satellit auf Franken Plus sowie online auf tvo.de im Livestream und in der Mediathek.