Der 17-jährige Benjamin Graf (im Bild 2.v.l.) vom Hochfranken-Gymnasium in Naila (Landkreis Hof) hat mit dem fünfköpfigen deutschen Nationalteam bei der 38. Physikweltmeisterschaft International Young Physicists‘ Tournament (IYPT) in Lund in Schweden eine Goldmedaille gewonnen. Bei 35 Weltmeisterschaftsteams belegte Deutschland den dritten Platz. Betreut wurde das Team vom TAO-Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth.
Nur Singapur und China können mehr überzeugen
Bei der diesjährigen Physikweltmeisterschaft schaffte es Benjamin Graf mit seinen Teammitgliedern Benedikt Baum (Lörrach), Rusheel Sai Nuthalapati (Berlin), Maxim Rasch (Lörrach) und Alan Stranjak (Erlangen) über erfolgreiche Vorrunden bis ins Finale. Dann lagen lediglich Singapur und China knapp vorne. Die fünf Mitglieder des deutschen Nationalteams wurden nach der deutschen Physikmeisterschaft aus über 250 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt.
Benjamin Graf überzeugt mit Experiment zur Tropfenbildung
Benjamin Graf hat von den zwölf vom deutschen Team bearbeiteten Wettbewerbsthemen im Finale die Resultate zur Tropfenbildung an einer Düse vorgestellt, wie sie von einem nicht ganz zugedrehten Wasserhahn bekannt ist. Diese scheinbar alltägliche Tropfenbildung ist auch technologisch wichtig, zum Beispiel im Tintenstrahldrucker. Im einfachsten Fall bilden sich mit zeitlich konstantem Abstand periodisch Tropfen. Der zeitliche Abstand der Tropfenbildung kann aber auch abwechselnd kürzer und länger sein. Wie diese faszinierenden Vorgänge von der langsamen Fließgeschwindigkeit durch die Düse, ihrem Durchmesser und den Eigenschaften der tropfenden Flüssigkeit abhängen, wurde in einem kontrollierbaren Versuchsaufbau mit einer hochauflösenden Kamera gemessen und mit Modellen überzeugend erklärt.
Schüler schätzen internationalen Austausch sehr
Die Schüler schätzten am Wettbewerb den Teamgeist und die neuen Kontakte zu vielen Gleichgesinnten aus fünf Kontinenten. „Wir wurden in der Vorbereitung von so vielen tollen Physikerinnen und Physikern begleitet. Ich konnte mich richtig auf Augenhöhe austauschen. Das war super wertvoll“, so Benjamin Graf aus Naila.
Schülerforschungszentrum in Bayreuth stellt zum zwölften Mal Nachwuchs-Forscher
Das TAO-Schülerforschungszentrum der Universität Bayreuth ist der einzige Standort in Deutschland, der seit 2014 zum zwölften Mal in Folge Mitglieder der Nationalmannschaft stellt. Es ist Teil der in der Technologie-Allianz-Oberfranken (TAO) zusammengeschlossenen vier oberfränkischen Hochschulen. Prof. Dr. Walter Zimmermann betreut von Seiten der Universität Bayreuth die motivierten Schülerinnen und Schüler am TAO-Schülerforschungszentrum.