So etwas gibt es auch nicht alle Tage: Da zieht der ehemalige Präsident der Handwerkskammer bei einer öffentlichen Veranstaltung vom Leder, spricht von der Zerstörung von Lebenswerken und legt dem Vorstand der HWK sogar den Rücktritt nahe. Und dass, obwohl Thomas Zimmer doch eigentlich gar nicht sprechen sollte – bei dieser Infoveranstaltung am Montagnachmittag (8. März) in einem Bayreuther Hotel, bei der es um die Aufarbeitung des GTO-Skandals gehen sollte.
Zur Erinnerung: Ein leitender Mitarbeiter hatte gut zwei Millionen Euro veruntreut und wurde auch schon zur Rückzahlung des Geldes verurteilt. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch Vorwürfe gegen den damaligen Aufsichtsrat laut – zu dem eben auch Thomas Zimmer gehörte. Der kam einem Misstrauensvotum des HWK-Vorstands zuvor und trat schließlich im letzten Herbst zurück. Eigentlich war die Handwerkskammer seitdem um eine sachliche Aufarbeitung bemüht, doch nach diesem Auftritt von Thomas Zimmer passt das Bild einer Schlammschlacht wohl besser.