Neue Details sind im Fall der Ermittlungen gegen die Mitglieder der Telegram-Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ bekannt geworden. Wie TVO berichtete, durchsuchte vergangene Woche das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz ein Haus in Pottenstein im Landkreis Bayreuth. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz bestätigte auf Nachfrage von TVO, dass die Durchsuchung in der Gemeinde Hohenmirsberg stattfand. Dort fanden die Beamten mehrere Waffen und Munitionen.
Bewohner aus Hohenmirsberg hat noch den Zeugenstatus
Aktuell sei die durchsuchte Person noch auf freiem Fuß, da diese noch den Zeugenstatus habe. Dies kann sich in nächster Zeit ändern: Mit den Entdeckungen im Haus können weitere Vorwürfe entstehen, heißt es weiter auf Nachfrage von TVO. Der Bewohner aus Hohenmirsberg sei den Ermittlern in der Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ aufgefallen, weshalb sie ihm auf die Spur nach Oberfranken gefolgt sind. Weitere Erkenntnisse liegen derzeit nicht vor.
Gruppe wollte bürgerkriegsähnliche Zustände herbeiführen und das demokratische System stürzen
Das Ziel der Gruppe war es, die Stromversorgungen von Einrichtungen zu zerstören und damit einen länger andauernden bundesweiten Stromausfall herbeizuführen. Es sollten „bürgerkriegsähnliche Zustände“ verursacht und das demokratische System in Deutschland gestürzt werden, so das LKA Rheinland-Pfalz in einer offiziellen Mitteilung. Zudem war auch die Entführung bekannter Personen des öffentlichen Lebens Bestandteil der Pläne, darunter die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Mitglieder sind der Corona-Protestszene und Reichsbürgerbewegung zuzuordnen
Bundesweit wurden am vergangenen Mittwoch (13. April) 20 Objekte durchsucht und zahlreiche Personen identifiziert, die sich der Gruppe zuordnen lassen und die oben genannten Pläne unterstützen. Wie es seitens des LKA Rheinland-Pfalz weiter heißt, sind die Mitglieder der Corona-Protestszene und Reichsbürgerbewegung zuzuordnen. Einige sind bereits polizeilich bekannt. Die Beschuldigten sind deutsche Staatsangehörige im Alter von 55, 54, 50, 42, und 41 Jahren. Ihnen werden die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstöße gegen das Waffen- sowie Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen.