Fr, 06.10.2023 , 14:23 Uhr

Stadt Bayreuth

Auf Fake-Handelsplattform reingefallen: 82-Jährige aus Bayreuth verliert 80.000 Euro!

Dubiose Trading-Plattformen locken mit hohen Renditen

Die Kriminalpolizei Bayreuth warnt vor einer neuen Masche von Betrügern, die auf Online-Handelsplattformen Anlageprodukte mit scheinbar hohen Gewinnchancen bei einfachster Handhabung anbieten. Eine 82-jährige Frau aus Bayreuth wurde jetzt ein Opfer dieser Masche.

Immer wieder werden Menschen mit Geschichten über leicht verdientes Geld, Bitcoins und anderen „Kryptowährungen“ auf dubiose Trading-Plattformen im Internet gelockt. Im Glauben an eine scheinbar seriöse Beratung werden die Opfer auf diese Weise zum Teil um ihre gesamten Ersparnisse gebracht, so wie jetzt eine 82-jährige Frau aus Bayreuth.

Bayreutherin Seniorin verliert 80.000 Euro

Die Seniorin überwies zunächst 250 Euro über eine Trading-Plattform auf ein ausländisches Konto. In der Folge investierte die 82-Jährige weitere 80.000 Euro! Erst dann bemerkte sie, dass sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen war. Daraufhin brach sie den Kontakt wieder ab. Ihr erspartes Geld war inzwischen allerdings verloren. Die Betrüger meldeten sich kurze Zeit später erneut bei der Bayreutherin. Diesmal unter dem Vorwand, ihr das verlorene Geld ersetzen zu wollen. Hierfür müsse sie lediglich eine Gebühr bezahlen. Dieser zweite Betrugsversuch scheiterte allerdings.

Täter stellen Fake-Handelsplattformen online

Die Täter gehen laut Polizei immer auf die gleiche Weise vor: Sie stellen Internetseiten online, die durch teure und professionelle Werbeanzeigen den Eindruck von seriösen Handelsplattformen vermitteln. Den Anlegern wird vorgespielt, bei den Transaktionen bestehe kaum ein Risiko aber dafür aber eine hohe Rendite, die bereits nach kürzester Zeit erzielt werden könnte. Durch die scheinbar hohen Gewinnspannen lassen sich die Opfer zunächst zu kleineren Geldüberweisungen und später zu höheren Investitionen verleiten.

Investiertes Geld ist verloren

Laut den Ermittlern werden die überwiesenen Beträge aber nicht zur Geldanlage verwendet, sondern sind für die „Anleger“ vollumfänglich verloren. Auf den Betrugsplattformen werden von den Tätern unter anderem Anlageprodukte wie Aktien, Binäre Optionen, Devisen und Kryptowährungen zum Handel angeboten, die aber keinen realen Hintergrund haben. Die Vorgehensweise der Betrüger ist vergleichbar mit sogenannten Fake-Shops, in denen nicht existente Waren angeboten werden.

Totalverlust vorprogrammiert

Die Aussichten für Betroffene, das scheinbar investierte Geld wiederzuerlangen, sind laut der Polizei sehr gering. Die Täter überweisen und verschieben Kundengelder auf Konten im Ausland. Die Betreiberfirmen der Handelsplattformen wechseln häufig und bei den Firmensitzen handelt es sich um Offshore-Briefkastenadressen. Der Totalverlust des Kapitals ist somit vorprogrammiert.

Polizei: „So schützen Sie sich“

Abzocke Bayreuth Betrug Fakeshop Handelsplattform Online-Betrug
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

05.02.2024 Bischofsgrün / Gefrees: Schockanrufer bringen 82-Jährige um ihr Erspartes Telefonbetrüger brachten eine Seniorin aus Bischofsgrün (Landkreis Bayreuth) am Freitag um ihr Erspartes. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt und sucht nach Zeugen. 22.11.2023 Rund 150.000 Euro ergaunert!: Betrüger mit Schockanrufen in Frensdorf und Bayreuth erfolgreich Mit zwei Schockanrufen ergaunerten Telefonbetrüger am Dienstag in Oberfranken eine Summe von sage und schreibe über 100.000 Euro. Die Betrüger waren in Frensdorf (Landkreis Bamberg) und in Bayreuth erfolgreich. In der Wagnerstadt übergab ein Betrugsopfer gleich zwei Mal Wertgegenstände an die Täter. 05.08.2023 Erspartes Geld ist weg: Telefonbetrüger zocken Seniorin in Bayreuth ab Am Donnerstag erbeuteten Telefonbetrüger in Bayreuth einen fünfstelligen Eurobetrag von einer 88-jährigen Seniorin. Die Bayreuther Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen. 13.03.2024 52 Fake-Shops betrieben!: Zentralstelle Cybercrime Bamberg ermittelt 40-jährigen Täter Nach umfangreichen Untersuchungen einer eigens gegründeten Ermittlungskommission der Schweinfurter Kriminalpolizei und der Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg wurde jetzt die Anklage gegen einen 40-Jährigen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld (Unterfranken) erhoben. Dem Mann wird vorgeworfen, insgesamt 52 Fake-Shops betrieben zu haben!