Am Donnerstagabend (31. Juli) kam es in Bamberg und im Landkreis Bamberg zu mehreren Feuerwehreinsätzen wegen gefährlicher Kohlenmonoxid-Konzentrationen, die durch gelagerte Pellets verursacht wurden. Mehrere Wohnhäuser mussten geräumt werden.
Extrem hohe Werte in Einfamilienhaus
In der Straße „Auf dem Lerchenbühl“ in Bamberg schlug der CO-Melder in einem Einfamilienhaus Alarm. Der Bewohner wurde über sein Smartphone informiert und verständigte sofort die Feuerwehr. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte extrem hohe Kohlenmonoxid-Werte von bis zu 600 ppm fest – der zulässige Grenzwert für Menschen liegt bereits bei 30 ppm.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Bamberg sprach von einer „akut lebensgefährlichen Situation“. Das geruchlose Gas könne sich im ganzen Haus ausbreiten – ohne den Alarm wären die Bewohner im Schlaf erstickt.
Weitere Fälle in Trunstadt entdeckt
Über die Integrierte Leitstelle Bamberg und die Polizei wurde der Lieferant der Pellets ermittelt. Daraufhin stellte sich heraus, dass auch zwei Häuser in Trunstadt (Lkr. Bamberg) beliefert worden waren. Dort wurden ebenfalls erhöhte Werte gemessen – an einer Adresse 30 ppm, an der anderen sogar 150 ppm. In Bamberg wurden die rund elf Tonnen Pellets mit einer mobilen Mühle, die eigentlich für Getreide gedacht ist, aus dem Keller entfernt und in Mulden von Feuerwehr und THW verladen. Auch in Trunstadt mussten die betroffenen Häuser leergeräumt werden.
Feuerwehr warnt Pelletheizungs-Besitzer
Die Feuerwehr appelliert eindringlich an Besitzer von Pelletheizungen, ihre Häuser mit CO-Warnmeldern auszustatten. Alle Bewohner der betroffenen Gebäude blieben unverletzt.