Fr, 11.10.2013 , 11:27 Uhr

Konjunktur: Oberfränkisches Handwerk schaltet Gang höher

„Der Konjunkturmotor im Handwerk läuft aktuell auf Hochtouren“, so HWK-Präsident Thomas Zimmer. 88,5 % der Handwerksbetriebe beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend. Diese liegt damit wieder auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Thomas Zimmer weiter, „zwar dürften auch Nachholeffekte aus dem schwächeren Winterquartal eine Rolle spielen, doch die wirtschaftliche Dynamik hat in den vergangenen Monaten zugenommen. Aus dem Bauhandwerk kommen nach wie vor die meisten positiven Impulse, aber auch das Nahrungsmittelhandwerk und die Gesundheitshandwerke legen zu“.

Mehr Personal eingestellt

Die Auslastung der Betriebe liegt mit 78 % auf einem hohen Niveau. Auch die Auftragsbestände der Handwerksbetriebe haben sich in den vergangenen Monaten verbessert. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal ist die Zahl der Betriebe mit unterdurchschnittlichen Auftragsbeständen um 3,5-Prozentpunkte auf jetzt aktuell 18,5 % gesunken. Auch konnten die Handwerksbetriebe in Oberfranken im III. Quartal einen Personalzuwachs verzeichnen. In den vergangenen Wochen hat rund jeder vierte Betrieb (22,5 %) neue Mitarbeiter eingestellt. Die große Mehrheit der Betriebe (70,5 %) hielt ihre Mitarbeiterzahl konstant.

Handwerker sind optimistisch

HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller: „Die Prognosen der Handwerker für die nächsten Monate fallen optimistisch aus. 86,5 % der Betriebe rechnen mit einer guten oder befriedigenden Geschäftsentwicklung. 13 % der Betriebsinhaber rechnen sogar mit einer weiter steigenden Nachfrage (III. Quartal 2012: 11 %)“. Auch für das IV. Quartal ist mit einer stabilen Beschäftigungssituation im Handwerk zu rechnen. 8,5 % der Betriebe planen zurzeit Einstellungen (III. Quartal 2012: 5,5 %) und 79 % der Betriebe gehen von konstanten Mitarbeiterzahlen aus.

Details zu einzelnen Branchen

Die Baukonjunktur bewegt sich weiter auf hohem Niveau. 93,5 % der Unternehmen im Bauhauptgewerbe und 92,5 % der Ausbaubetriebe sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Auch 84 % der Zulieferer beurteilen die Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Vergleich zu den Werten im Frühjahr hat sich die Situation um 11 Prozentpunkte verbessert. Mit Umsatzrückgängen hat das Kraftfahrzeughandwerk zu kämpfen. Dennoch bezeichnen 79,5 % der Unternehmer die Geschäftslage als mindestens befriedigend, was dem Vorjahresniveau entspricht.

Im Nahrungsmittelhandwerk hat sich die Wirtschaftslage verbessert. 92 % der Betriebe berichten aktuell von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Die Preissituation ist aber im Vergleich zu anderen Gewerken als angespannt zu bezeichnen. Die deutlichste Verbesserung zeigt sich im Gesundheitshandwerk. Derzeit sind 76 %, und damit 18,5-Prozentpunkte mehr als noch im letzten Quartal, mit ihrer Geschäftslage zufrieden oder bezeichnen diese als gut. Bei den Friseuren und Kosmetikern hat sich die Geschäftslage auf dem Vorjahresniveau eingependelt: Wie vor einem Jahr sind 82,5 % der Betriebe mit ihrer aktuellen Situation zufrieden.

Keine neuen Belastungen

„Steuererhöhungen nach der Bundestagswahl könnten den Optimismus jedoch rasch ausbremsen“, so HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller. „Wichtig sind jetzt mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen, statt neue Belastungen. Nur dann bleibt das Handwerk auch weiterhin Motor und festes Fundament unserer Wirtschaft“. Die Daten sind per Umfrage erhoben worden. 506 oberfränkische Handwerksbetriebe mit 8.707 Beschäftigten nahmen dabei teil.

 

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