In seiner Sitzung am Montag (14. Juni) beschloss der Kronacher Stadtrat, einen Teilbereich des Gewerbegeländes in der Industriestraße öffentlich auszuschreiben, so Bürgermeisterin Angela Hofmann am Dienstag (15. Juni) im offiziellen Schreiben. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Gelände des traditionellen Fernsehherstellers Loewe Technology GmbH. Wie Loewe selbst bekannt gab, wird das Unternehmen an der Ausschreibung teilnehmen, die Bedingungen der Stadt akzeptieren und sich weiterhin für den Rückkauf der Teilfläche bemühen.
Mindestkaufpreis des Areals liegt bei knapp vier Millionen Euro
Die Stadt Kronach möchte dem Unternehmen Loewe die Möglichkeit bieten, am Verfahren teilzunehmen. Das Ziel der Ausschreibung ist die Weiterentwicklung des Industriegeländes zu einem modernen Technologiepark mit Produktentwicklung, Modulfertigung und Montage. Die Ausschreibung der Stadt wird neben einem Mindestkaufpreis von knapp vier Millionen Euro, weitere Kriterien enthalten wie:
Zweckbindung des Areals als Vorgabe
Wie es im Schreiben weiter heißt, könne die Stadt nur so die Zweckbindung absichern, mit der sie sich im Jahre 2014 beim Kauf des Areals rechtlich verpflichtet hat. Ausgeschlossen werden die Nutzungen als Verkaufsfläche oder Vergnügungsstätte sowie eine überwiegende Nutzung als Logistikzentrum.
Loewe plant auf dem Areal elf Verwaltungsgebäude und Produktionsanlagen
Im Juli 2019 übernahm der heutige CEO Aslan Khabliev das insolvente Unternehmen Loewe. Geplant sind bei Übernahme des Areals elf neue Verwaltungsgebäude sowie Produktionsanlagen. Zudem plant er die Ansiedlung eines Technologie- und Industrieparks, der einerseits die Entwicklung des Unternehmens unterstützen wird und zugleich Wachstumspotenzial für die Gemeinde bietet, die sich auf den Zuzug von Partnerfirmen und die Entstehung zusätzlicher Arbeitsplätze freuen darf, so Loewe.
In den nächsten vier Jahren sollen nach einer möglichen Übernahme des Geländesvon Loewe bis zu 20 Millionen Euro investiert werden
Nach dem Rückkauf der Teilfläche plant Aslan Khabliev für die kommenden vier Jahre weitere Investitionen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro. Die Geschäftsleitung beabsichtigt die neuen Produktionsanlagen spätestens zum Auslaufen des aktuellen Mietvertrags mit der Stadt Kronach Ende 2023 zu beziehen. Nur so wäre ein reibungsloser Übergang ohne Produktionsausfälle möglich, so Loewe.
Laut der Stadtverwaltung soll die Ausschreibung so schnell wie möglich veröffentlicht und im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein.