Am Donnerstag, dem 06. November beginnt vor dem Landgericht Hof der Prozess gegen einen ehemaligen Bundeswehrsoldaten, dem unter anderem zum Teil schwere Vergewaltigung in mehreren Fällen vorgeworfen wird. Die zuständige Jugendkammer des Landgerichts hat zwischen dem Eröffnungsdatum und dem 16. Dezember 2025 insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.
30-Jähriger kämpfte jahrelang in der Ukraine
Der Fall hatte im Frühjahr bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach drei Jahren als Kämpfer im Krieg in der Ukraine war der Angeklagte im Februar in der Ukraine festgenommen und anschließend den deutschen Behörden ausgeliefert worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, Zentralstelle Cybercrime Bayern, wirft dem Angeschuldigten unter anderem vor, in der Zeit von 2015 bis 2022 sechs Frauen teils schwer und in einem Fall mehrfach vergewaltigt zu haben. Die Taten sollen sich im Landkreis Hof, im Landkreis Prignitz (Brandenburg), im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) und im Schweizer Kanton Bern ereignet haben.
Weitere erschreckende Vorwürfe
Ferner soll der 30-Jährige Gegenstände, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz bzw. unter das Waffen- und Sprengstoffgesetz fallen, unerlaubt besessen haben. Die Anklage legt ihm auch den Besitz kinderpornografischer Bild- und Videodateien zur Last. Die Anklage wurde zu einer Jugendkammer erhoben, da der Angeschuldigte zu einzelnen mutmaßlichen Tatzeitpunkten noch Heranwachsender war.