Das von CDU-Politikerin Nina Warken geleitete Bundesgesundheitsministerium hat am Dienstag (3. Juni) drei neue Hitzeschutzpläne vorgelegt, um besser auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzewellen reagieren zu können. Besondere mediale Aufmerksamkeit erhielt dabei der sogenannte „Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport“, der einen Verzicht auf Alkohol und Grillen empfiehlt.
Schutzplan soll Risikogruppen schützen
Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt, diene der Plan vor allem dem Schutz von Personen, für die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht. „Dazu zählen insbesondere ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere, kleine Kinder und Sporttreibende. Die Musterhitzeschutzpläne sind Empfehlungen, um gerade diese Personengruppen vor Hitze zu schützen und zu sensibilisieren“, heißt es in dem Schreiben. Als Grundlage habe eine Empfehlung gedient, welche die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. im Jahr 2024 zusammen mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren veröffentlicht hatte.
Ministerium empfiehlt Verzicht auf Alkohol und Grillen
Neben einigen Maßnahmen zur angemessenen Vorbereitung auf etwaige Hitzewellen, etwa einer Reparatur von Jalousien und Ventilatoren sowie der Ernennung eines Beauftragten für Hitzeschutz, empfiehlt der Plan auch zahlreiche Schritte bei anstehenden Sportveranstaltungen. Darunter findet sich auch die Empfehlung, offenes Feuer oder Grillen zu vermeiden. Darüber hinaus wird Veranstaltern ans Herz gelegt, auf den Ausschank von alkoholischen, stark zuckerhaltigen, koffein- oder taurinhaltigen Getränken verzichten, um stattdessen lieber Mineralwasser, ungesüßten Tee und dünne Saftschorlen
anzubieten.
Vereine und Verbände als Adressaten
Als Adressaten dieses Musterhitzeschutzplans macht das Gesundheitsministerium Vereine und Verbände aus. „Ihnen soll dieser Plan helfen, Sporttreibende, hauptamtlich Mitarbeitende und freiwillig Engagierte, zum Beispiel Trainerinnen und Trainer, Kampfrichterinnen und Kampfrichter, Funktionäre und Servicekräfte, ebenso wie Zuschauerinnen und Zuschauer vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken zu schützen“. Die im Detail empfohlenen Maßnahmen sind auf der Website des Ministeriums einsehbar.