Mi., 24.09.2025 , 16:54 Uhr

Oberfranken/Bayern

Sperrung der Bahnstrecke im Pegnitztal: Wirrwarr um Freigabetermin

Krisensitzung mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter

Wegen der Sperrung der Franken-Sachsen-Magistrale im Pegnitztal fand am Mittwoch (24. September) eine digitale Krisensitzung statt. Darüber informiert die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung der Logistikagentur Oberfranken einer Pressemitteilung.

Kurzfristig anberaumte Krisenkonferenz

Die kurzfristig anberaumte Videokonferenz fand auf Initiative von Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, und Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof statt. Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus der Region und dem Deutschen Bundestag waren eingeladen, darunter der Bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter und Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG.

Erheblicher Einschnitt für Metropolregion Nürnberg

Die Sperrung der Pegnitzbrücken und die damit verbundene Unterbrechung der Franken-Sachsen-Magistrale stelle einen erheblichen Einschnitt für die Anrainerregionen und tausende Pendlerinnen und Pendler in der Metropolregion Nürnberg dar. Deshalb brauche es schnelle Lösungen und gleichzeitig eine Weichenstellung für die Zukunft, so der Tenor der Veranstaltung.

Kräfte sollen gebündelt werden

Wir müssen unsere Kräfte bündeln und das Beste aus dieser Notsituation machen. Jetzt gilt es, konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und den Mut zu haben, diese entschlossen umzusetzen.

Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof

Brücken schnellstmöglich sanieren

Die Franken-Sachsen-Magistrale ist eine der zentralen Verkehrsadern im Nürnberger Land. Die Sperrung ist ein massiver Einschnitt für die Menschen vor Ort. Wir sind es ihnen schuldig, nicht nur die maroden Brücken schnellstmöglich zu sanieren, sondern zugleich die seit Langem geforderte Elektrifizierung mitzudenken und umzusetzen.

Armin Kroder, Landrat Nürnberger Land

Instandsetzung soll baldmöglichst beginnen

Es ist Ziel der Deutschen Bahn, die maroden Brücken bis Februar 2026 so weit instand zu setzen, dass die Strecke wieder befahrbar ist. Der Ersatzneubau der insgesamt 18 Pegnitzbrücken ist nach aktuellem Stand für den Zeitraum 2030 bis 2032 vorgesehen.

Dr. Philipp Nagl, Vorstandvorsitzender der DB InfraGO

Bahn AG trifft keine Aussage zum Freigabetermin

Dem entgegen steht auf Anfrage von TVO allerdings eine Aussage aus der Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG in Berlin (Mittwoch, 24. September). So könne bislang keine konkrete Aussage getroffen werden, wann genau die Strecke wieder eröffnet werde.

Elektrifizierung mit Brückenbau verknüpfen

Ich unterstütze die Forderung aus der Region, in diesem Zusammenhang die Elektrifizierung der Strecke mit der Instandsetzung sowie dem Ersatzneubau der Brücken zu verknüpfen.

Christian Bernreiter, Verkehrsminister Bayern

Aus Krise muss Chance für die Region werden

Wie es in der Pressemitteilung abschließend heißt, müsse notwendige Streckensperrung genutzt werden, um Synergieeffekte zu schaffen und die Elektrifizierung der Strecke voranzubringen. Damit solle aus der jetzigen Krise eine echte Chance für die gesamte Region erwachsen.

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