Zu einer tierischen Rettungsaktion kam es bei Kirchenlamitz in Kleinschloppen (Landkreis Wunsiedel). Eine Familie staunte nicht schlecht, als sie plötzlich einen Biber in ihrem Garten entdeckten. Das Tier hatte sich offenbar verirrt, den Weg zu seinem Bach nicht mehr gefunden und angesichts der heißen Temperaturen dringend Abkühlung im Wasser gesucht. Kurzerhand stieg der Biber in den Gartenbrunnen der Familie ein und hatte es sich dort gemütlich gemacht.

„Ende gut, alles gut“

Die Familie verständigte daraufhin die Polizei, da sie sich nicht sicher war, ob das Tier überhaupt selbstständig den Brunnen hätte verlassen können. Die Polizei kontaktierte wiederum den Naturpark-Ranger Andreas Hofmann und Lisa Reiprich von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes, die als Biber-Experten gelten. Der Biber, der sich in seinem „Pool“ sichtlich wohlfühlte, war zunächst wenig kooperativ. So musste das Tier mithilfe einer Biberfalle eingefangen werden. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder von Andreas Hofmann und deren Freund gelang es nach ein paar Anläufen, das Tier an den Hinterläufen zu fassen und in die Falle zu packen. Der Biber wurde zu einem nahegelegenen Bachlauf gebracht und konnte dort schließlich getreu dem Motto „Ende gut, alles gut“ wieder ausgesetzt werden.