Oberfranken wird mehr und mehr zum UFO-Hotspot. Dies geht aus aktuellen Zahlen der UFO-Meldestelle CENAP mit Sitz im südhessischen Lützelbach hervor. Das ehrenamtliche Team zählte für das Sendegebiet acht Sichtungen im letzten Jahr. Für Bayern wurde eine neue Höchstzahl erreicht.
Deutschlandweit über 1.100 Sichtungen im letzten Jahr
Die Sichtungen von unidentifizierten Flugobjekten (UFO) steigt in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich an und erreichte im abgelaufenen Jahr den bisherigen Höchstwert von 1.106 Sichtungen. 2023 waren es "nur" 807 Fälle, die die Meldestelle vermerkte. Vor allem in den Sommer-Monaten Juli (140) und August (133) wurde häufig Unerklärliches am Himmel gesichtet. Überragt wurden diese Zahlen aber vom Januar 2024. In den kalten Winter-Nächten gab es deutschlandweit 154 Sichtungen.
130 UFO-Sichtungen in 2024
Dabei liegt Bayern mit 130 Sichtungen im letzten Jahr auf dem vierten Platz im Ranking der Bundesländer. Am häufigsten gab es unerklärliche Vorfälle am Himmel über Nordrhein-Westfalen (177), gefolgt von Baden-Württemberg (152) und Hessen (140). Pro eine Million Einwohner kommt Bayern auf rund 9,7 Sichtungen.
Oberfranken: Acht Sichtungen im letzten Jahr
Für Oberfranken bilanzierte CENAP in den abgelaufenen zwölf Monaten insgesamt acht Sichtungen, verteilt vom Hofer Land bis in die Bamberger Region. Erwähnenswert waren zudem zwei Fälle Ende 2023. Hier die Liste...
Weshalb kommt es zu vermehrten UFO-Sichtungen?
Wieso kommt es zu den vermehrten unheimlichen Begegnungen der dritten Art? Laut dem Mitbegründer und Leiter der UFO-Meldestelle CENAP, Hansjürgen Köhler, können die ansteigenden Sichtungen in Deutschland auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein. Einer der Hauptgründe ist, dass heute immer mehr Menschen mit Handys oder Tablets unterwegs sind, die es ihnen ermöglichen, ungewöhnliche Himmelsphänomene sofort zu dokumentieren und zu teilen. Dadurch werden potenzielle UFO-Sichtungen schneller bekannt und erreichen ein breiteres Publikum. Zudem gibt es spezielle Planetenkonstellationen, die zu bestimmten Zeiten des Jahres auffällige Himmelsereignisse verursachen können, die von vielen als UFOs interpretiert werden, so der Hobby-Astronom.
"Starlink" wird oft gesichtet
Ein weiterer Faktor, dieser ist anhand der CENAP-Auswertungen belegt, ist das Satelliten-Kommunikationssystem "Starlink", welches 2019 von Tech-Milliardär Elon Musk initiiert wurde. Die zahlreichen Satelliten, die in niedriger Erdumlaufbahn positioniert sind, werden oft als helle, schnell ziehende Objekte am Himmel wahrgenommen. Nach der 2024er Statistik zu den Auslösern der Sichtungen fielen 176 Fälle auf das "Starlink"-System, gefolgt von Raketen-BurnUp (115), Lichteffektgeräten (80) und kleinen Drohnen (76). In einem Fall "diente" 2024 auch ein Werbebanner für eine UFO-Sichtung. (Siehe Grafiken, unten, Anklicken für größere Darstellung)
P.S. Alle mysteriösen Himmelserscheinungen des letzten Jahres in Bayern konnten aufgeklärt werden.
Mehr als 12.000 Himmels-Phänomene bislang registriert
Seit der Gründung von CENAP (Centrales Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmels-Phänomene) sind laut eigenen Angaben mehr als 12.000 Meldungen zu UFO-Sichtungen eingegangen. Allein 2025 wurden bereits mehr als zwei Dutzend neue Vorfälle gemeldet, so CENAP-Leiter Köhler, der seit rund 50 Jahren nach oben schaut und mysteriösen Himmelsphänomenen auf den Grund geht.
P.S.: Weltweiter "Tag des UFOs" ist übrigens der 02. Juli... "Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!"
Immer wieder mysteriöse Momente in Oberfranken
In Oberfranken kommt es auch abseits von UFO-Sichtungen immer wieder zu mysteriösen Vorfällen. So sorgten vor ein paar Jahren sogenannte "Himmelsposaunen" für Aufregung im Bayreuther Land. Mehrere Zeugen hörten in einer lauen Sommernacht mysteriöse Geräusche am Himmel und sprachen dabei von einem apokalyptischen Sound.