Di., 24.02.2015 , 17:05 Uhr

Bahnstrecke Selb-Asch: Vertrag zum Lückenschluss unterzeichnet

Der Lückenschluss der historischen Bahnverbindung zwischen Selb und dem tschechischem Asch nimmt Formen an. Nach mehrjährigen Verhandlungen kamen nun die Vertreter der am Projekt beteiligten Städte und Landkreise zusammen, um ihre Unterschriften unter den Vertrag zur Reaktivierung der Bahnstrecke zu setzen.

Kosten von 8,5 Millionen Euro für den Lückenschluss

Insgesamt 8,5 Millionen Euro kostet die Wiederbelebung des Schienenverkehrs zwischen Selb und Asch. Die Kommunen tragen gemeinsam einen Eigenanteil von 760.000 Euro. Bis die ersten Züge wieder Fahrt aufnehmen, müssen auf deutscher Seite noch mehrere bauliche Maßnahmen wie Brückenertüchtigungen und Schienenerneuerungen durchgeführt werden. Baubeginn soll hier im April 2015 sein. Auf tschechischer Seite wird mit abschließenden Maßnahmen bereits im März begonnen.

Ab Dezember 2015 sollen die Züge rollen

Der lang ersehnte Lückenschluss zwischen den Nachbarstädten soll voraussichtlich im Dezember 2015 erfolgen. Ab dann kann man mit der Bahn von Hof bis zum Endpunkt nach Eger in weniger als einer Stunde reisen. Anfangs werden täglich etwa 8 – 9 Züge fahren. Später soll ein Zugverkehr im Stundentakt stattfinden.

Wiederbelebung der historischen Strecke

Durch den Lückenschluss wird nicht etwa eine neue Teilstrecke geschaffen, sondern vielmehr eine historische Verbindung wiederbelebt, die durch Krieg und den Eisernen Vorhang unterbrochen wurde. Die Wiederaufnahme des Bahnverkehres zwischen Selb und Asch steht daher auch für das immer weiter zusammenwachsende Europa und die grenzüberschreitende Kooperation. Ein weiterer, entscheidender Faktor für die bevorstehende Wiederaufnahme des Bahnverkehres war zudem das Bürgerbegehren in Selb 2011. Mit eindeutiger Mehrheit sprachen sich die Bürger damals für die Reaktivierung der alten Strecke aus.

OB Harald Fichtner begrüßt das Vorhaben

Der Hofer Oberbürgermeister Harald Fichtner, Verbandsvorsitzender des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost, begrüßte den entscheidenden Schritt für die Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs: „In unserer Region wächst nun etwas zusammen. Ein längst überfälliger, grenzüberschreitender Lückenschluss. Verkehrsachsen sind schließlich auch Lebensachsen.“

 



 

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