Nach der äußerst turbulenten Haushaltssitzung des Kreistages Coburg in der letzten Woche haben sich nun die Gemüter wieder beruhigt. Vorausgegangen war der abgelehnte Haushaltsvorschlag im Kreistag. Rückblickend betrachtend bedauerte Landrat Michael Busch (SPD) nun sein Verhalten.
Busch und seine Stellvertreter Rainer Mattern und Christian Gunsenheimer sprachen sich jetzt bei einem gemeinsamen Treffen aus. Der auslösende Funke für den Konflikt war die Ablehnung des Haushalts auf Antrag der CSU am vergangenen Donnerstag (5. März) im Kreis- und Strategieausschuss des Landkreises Coburg.
Busch, der nach seinem emotionalen Auftritt kritisiert wurde, äußerte in der Folge den Wunsch, die Wogen im Haus wieder zu glätten. Ein erstes Gespräch der drei Personen fand nun am Montag (9. März) statt. Intensiv wurde über die Äußerungen des Landrats zu seinem ersten Stellvertreter Rainer Mattern (CSU) und seiner Verärgerung über dessen Verhalten in der Haushaltsdebatte gesprochen. „Ich habe Landrat Busch deutlich zu verstehen gegeben, wie sehr mich … der Vorwurf der angeblichen mangelnden Vertrauenswürdigkeit persönlich getroffen und verletzt hat, zumal ich das über die Medien erfahren habe.“ Christian Gunsenheimer (Freie Wähler) fügte nach dem Gespräch an: „Wir müssen Bescheid wissen, was im Landkreis und im Landratsamt los ist, wenn wir unsere Funktion als Stellvertreter gut wahrnehmen sollen“.
Landrat Michael Busch lenkte ein: „Ich bedaure zutiefst, dass ich mich in meiner ersten Verärgerung deutlich im Ton vergriffen habe. … Rainer Mattern hat mich nach außen bisher immer gut vertreten und sich dabei korrekt verhalten. Für meine Überreaktion habe ich mich bei ihm entschuldigt. Ich freue mich, dass er diese aufrichtige Entschuldigung angenommen hat, damit wir in Zukunft gemeinsam unseren Landkreis voranbringen können.“